In dem Abschlussdokument des Gipfels heißt es, dass für die „irregulären Migrationsströme entlang der Westbalkanroute nun das Ende erreicht“ sei. Tatsächlich ist die Balkanroute infolge strikter Grenzkontrollen weitgehend blockiert. Merkel betonte am Dienstag jedoch, dies sei „eine Sachstandsbeschreibung, die allerdings zu einer Situation geführt hat, die nicht nachhaltig ist“. Sie verweigert sich nationalen Maßnahmen, um die Landesgrenzen abzuschotten.

 

Dies kritisierte der österreichische Kanzler Werner Faymann. Solange Deutschland für sich keine klare Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen bestimme, sagte er, „bleibt das Hin- und Her-Geschiebe von Problemen zwischen nationalen Grenzen und Einzellösungen“. Die Staats- und Regierungschefs haben sich auf das Ziel verständigt: zurück zu Schengen. Dazu sei es notwendig, befristete interne Grenzkontrollen zu beenden.