Die Parteispitze der Alternative für Deutschland macht sich keine Sorgen vor einer möglichen Partei-Neugründung durch Frauke Petry. Dieser Versuch sei „zum Scheitern verurteilt“.

Berlin - Die AfD-Führung reagiert demonstrativ gelassen auf eine mögliche Partei-Neugründung durch die abtrünnige Parteichefin Frauke Petry. „Das macht uns überhaupt keine Sorge“, sagte AfD-Spitzenkandidaten Alice Weidel am Mittwoch vor der Fraktionssitzung in Berlin. Sollte Petry mit Getreuen eine neue Partei gründen, wäre diese „zum Scheitern verurteilt“.

 

In der AfD-Bundestagsfraktion sei klar gewesen, dass es nicht zu einer Abspaltung kommen würde. Das Verhältnis zwischen Petry und der übrigen Parteiführung war seit Monaten zerrüttet. Am Montag erklärte die sächsische Politikerin, dass sie der AfD-Fraktion im Bundestag nicht angehören werde. Am Dienstag kündigte sie ihren Parteiaustritt an, ließ den genauen Zeitpunkt aber offen. Auch Petrys Ehemann Marcus Pretzell, der bisherige NRW-Landeschef der AfD, strebt aus der rechtspopulistischen Partei.

Im ZDF-Morgenmagazin sagte Pretzell auf die Frage nach einer Partei-Neugründung am Mittwoch, derzeit führten sie viele Gespräche. „Lassen Sie sich mal überraschen. Es wird einige Zeit, einige Wochen dauern. Dann werden wir das machen, was wir uns für die Zukunft vorgenommen haben“, sagte er. Die Alternative für Deutschland (AfD) war bei der Bundestagswahl als drittstärkste Kraft ins Parlament eingezogen. Erstmals seit 60 Jahren ist damit wieder eine Rechtsaußen-Partei im Bundestag vertreten.

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