Jetzt ist die Tinte unter dem neuen Vertrag trocken: Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen und Trainer Rolf Brack verlängerten ihre Zusammenarbeit bis zum 30. Juni 2019. Doch in Rente will er auch danach noch nicht gehen.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Göppingen - Jetzt ist es amtlich: Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen und Trainer Rolf Brack (64) gehen die Zukunft gemeinsam an. Beide Seiten einigten sich darauf, den am Saisonende auslaufenden Vertrag zu verlängern. Brack unterschrieb am Freitag einen neuen Kontrakt, der bis zum 30. Juni 2019 Gültigkeit hat. Brack hatte Ende September 2017 das Traineramt des beurlaubten Schweden Magnus Andersson übernommen und ist mit Frisch Auf in dieser Saison noch in allen drei Wettbewerben vertreten. „Die Gespräche waren von einer enorm hohen gemeinsamen Wertschätzung geprägt“, sagte der Sportliche Leiter Christian Schöne. „Der Trainer sprüht vor Begeisterung“, ergänzte Geschäftsführer Gerd Hofele. Und was sagte Rolf Brack selbst? Er schwärmte von „paradiesischen Verhältnissen“ was die Rahmenbedingungen bei Frisch Auf betrifft und räumte auch ein, sich selbst nach einem kritischen Dialog bewegt zu haben: „Jeder weiß, dass ich kein Komfortzonentrainer, kein Animateur bin. Aber das Verhältnis Trainer-Mannschaft hat sich Schritt für Schritt immer weiter verbessert. Das war ein guter Anpassungsprozess.“

 

Dass der Vertrag zunächst nur um ein Jahr verlängert wurde, stört Brack keineswegs. „Wenn es in der neuen Saison gut läuft, können wir die Zusammenarbeit weiterführen, wenn nicht geht man im Juni 2019 freundschaftlich auseinander, ohne dass irgendwelche Abfindungen nötig sind“, erklärte der Trainer. Klar ist, dass Brack auch mit dann 65 Jahren nicht in Rente gehen möchte. „Ich definiere mich über meine Arbeit. So bin ich sozialisiert“, sagte der Sportwissenschaftler aus Scharnhausen und ergänzte mit einem Schmunzeln: „Ich orientiere mich eher an Jupp Heynckes.“ Der Fußball-Trainer des FC Bayern München wird im Mai 73 Jahre alt.

Am 8. Februar geht es in Wetzlar weiter

In der Bundesliga (Platz elf) geht es für Frisch Auf am 8. Februar bei der HSG Wetzlar weiter, im DHB-Pokal-Viertelfinale wird am 6. März mit einem Sieg beim Ligarivalen TSV Hannover-Burgdorf das Final Four in Hamburg angepeilt, und im EHF-Pokal beginnt für Titelverteidiger Frisch Auf am 10. Februar mit dem Heimspiel gegen RK Nexe Nasice/Kroatien die Gruppenphase.

Fest steht unterdessen, dass der am Saisonende auslaufende Vertrag mit Daniel Fontaine (28) nicht verlängert wird. Der Rückraumspieler, 2012 von Zweitligist HG Saarlouis nach Göppingen gekommen, wechselt im Sommer zum souveränen Zweitliga-Tabellenführer und designierten Bundesliga-Rückkehrer Bergischer HC, wo der Ex-Göppinger Bastian Rutschmann im Tor steht. Fontaine unterschrieb beim BHC einen Vertrag bis 2020. Auch Rechtsaußen Anton Halen verlässt Frisch Auf und wechselt in seine schwedische Heimat zu IFK Kristianstad.

Noch offen ist derweil, wie es bei Frisch Auf Göppingen mit Torwart Primoz Prost und den Linkshändern Jens Schöngarth und Adrian Pfahl weitergeht, deren Verträge ebenfalls am Ende der Runde auslaufen. Bei Prost geht die Tendenz eindeutig zu einer Vertragsverlängerung. Die Entscheidung bei Schöngarth und Pfahl dürfte sich noch etwas hinziehen. An diesem Samstag (20 Uhr) testet Frisch Auf in Öhringen gegen Zweitligist SG BBM Bietigheim.