Herangekämpft und dann doch wieder um den Lohn gebracht: Das Problem der fehlenden Konstanz begleitet Frisch Auf Göppingen auch unter Trainer Hartmut Mayerhoffer.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Leipzig - Hartmut Mayerhoffer stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: „Das war eine extrem bittere Niederlage, weil wir keinesfalls die schlechtere Mannschaft waren“, sagte der Trainer von Frisch Auf Göppingen nach dem 25:29 (12:12) beim SC DHfK Leipzig. Es war die fünfte Niederlage für sein Team in der Handball-Bundesliga hintereinander. Und letztendlich hatte sie sich Frisch Auf einzig und allein selbst zuzuschreiben. In der Crunchtime, der entscheidenden Phase in einem Spiel, leistete sich die Mannschaft vor 3597 Zuschauern zu viele Patzer. „Da haben wir die Bälle weggeworfen und uns um den Lohn gebracht“, ärgerte sich Mayerhoffer über die Kopflosigkeit seines Teams. Diese fehlende Konstanz zieht sich wie ein roter Faden durch die jüngere Vereinsvergangenheit – unabhängig davon, welcher Trainer auf der Bank sitzt.

 

Prost und Heymann in Form

Beim Stand von 26:25 für Leipzig unterlief Ivan Sliskovic ein Stürmerfoul. Beim 27:25 zeigte Sebastian Heymann Nerven und brachte den Ball nicht zum Mitspieler. Beim 28:25 warf Tim Kneule das Leder ins Aus, und Kresimir Kozina versiebte einen Siebenmeter. Das Ärgerliche an der Niederlage: Immer wieder hatte sich die ersatzgeschwächte Frisch-Auf-Mannschaft (ohne Nemanja Zelenovic, Tim Sörensen und Joscha Ritterbach) nach Drei-Tore-Rückständen herangekämpft. Vor allem Dank der Paraden des in der 17. Minute eingewechselten Primoz Prost und den Toren des starken Sebastian Heymann. Am Ende hatte der 20-jährige Rückraumspieler sieben Treffer auf dem Konto. Rückraumkollege Sliskovic traf fünfmal, Kreisläufer Kozina erzielte 4/1 Tore. „Heymann hat ein überragendes Spiel gemacht“, lobte auch Leipzigs Trainer André Haber den dynamischen Rechtshänder.

In Kiel, dann gegen Gummersbach

Im nächsten Spiel wird es für Frisch Auf nicht einfacher, nach 0:10 Punkten in Serie wieder in die Erfolgsspur zurückzukommen: Am kommenden Sonntag (16 Uhr) geht es zum Tabellendritten THW Kiel. Danach stehen Mayerhoffer und sein Team unter Druck: Am 18. November (16 Uhr/EWS-Arena) muss im Heimspiel gegen den Viertletzten VfL Gummersbach ein Sieg her, damit man nicht ins unter Tabellendrittel abrutscht.