Der Fußball-Bezirksligist TSV Münchingen spielt mit dem 1:1 gegen Schlusslicht TSV Heimsheim im vierten Spiel des Jahres zum dritten Mal remis. Der SV Perouse ist dagegen im Aufwind.

Der TSV Münchingen hat erstmals seit dem fünften Spieltag die Tabellenführung in der Fußball-Bezirksliga wieder abgeben müssen. Die Mannschaft von Trainer Ahmet Yenisen kam im Derby gegen das abgeschlagene Schlusslicht TSV Heimsheim nicht über ein 1:1 hinaus, während der neue Klassenprimus TV Pflugfelden im vierten Spiel dieses Jahres den vierten Sieg mit 2:0 beim SV Gebersheim feierte.

 

„Wir hatten zwölf Abschlüsse im Strafraum und nur einen Treffer“, benannte Münchingens Coach Ahmet Yenisen die Schwachstelle seines Teams. Das gesamte Spielglück habe seine Mannschaft offenbar beim Führungstreffer verbraucht. Da prallte der Ball nach einem schönen Spielzug und Lukas Tschentschers Schuss vom Innenpfosten an den Fuß von Heimsheims Schlussmann Mehmet Gündüz ins Tor (17.). „Das ist typisch für unsere Tabellensituation“, bedauerte Heimsheims Trainer Erkan Kilic.

Dafür konnte dieser acht Minuten später einen Freistoß direkt in den Torwinkel von Yasin Sahin zum 1:1 bejubeln. „Im vergangenen Jahr hat es uns ausgezeichnet, dass wir in solchen Situationen reagieren konnten. Aber jetzt fehlt uns einfach die Leichtigkeit“, musste Yenisen feststellen. Selbst aus fünf Metern hätten seine Stürmer das Tor verfehlt. Am Ende hatten die Gastgeber sogar noch Glück, in den letzten 20 Minuten traf Heimsheim jeweils Pfosten und Latte des Münchinger Tores. „Angesichts von sieben Ausfällen hatte ich nicht viel erwartet. Aber die Jungs haben Moral bewiesen. Wenn wir absteigen, dann mit Anstand“, freute sich Kilic.

SV Gebersheim im Pech

Nicht aufzuhalten in der Bezirksliga ist derzeit der TV Pflugfelden, der nach einem 2:1-Auswärtssieg beim FC Marbach im Nachholspiel unter der Woche mit dem 2:0 beim SV Gebersheim zum vierten Sieg im vierten Spiel dieses Jahres kam. „Obwohl wir zahlreiche Ausfälle hatten, waren wir über weite Strecken die bessere Mannschaft“, befand Gebersheims Coach Björn Wenninger. Die Gastgeber hatten sogar die Chance zur Führung, als drei Offensivakteure auf einen Verteidiger zuliefen.

Das 0:1 (27.) fiel extrem unglücklich: Nachdem eine Situation eigentlich schon geklärt war, landete der Ball nach einem Pressschlag bei Ertan Bozkurt, der gegen die offensiv orientierte SV-Defensive frei stehend keine Mühe hatte. Der nächste Nackenschlag kam kurz vor der Halbzeit: Nach einem schnell ausgeführten Einwurf traf Louis Feyhl zum 0:2. In der zweiten Hälfte schnupperten die Gebersheimer am Anschlusstreffer. „Wenn uns der gelungen wäre, hätte der Gegner das Denken angefangen“, ist sich Wenninger sicher. So aber sei das Spiel so geendet, wie häufig zwischen einer Mannschaft, die in der Tabelle oben steht, und einer, die unten drin hängt.

Beim SV Perouse geht es aufwärts

Eine erfolgreiche Woche liegt hinter dem SV Perouse. Das Team bezwang zunächst in einem Nachholspiel unter der Woche den Tabellenfünften FSV 08 Bissingen II mit 5:0 und legte am Sonntag mit einem 2:0 gegen den TSV 1899 Benningen nach. „Wir sind jetzt wieder eine echte Mannschaft, in der jeder für jeden kämpft“, freute sich SV-Trainer Erkan Karaca. Gegen Bissingen sei die Chancenverwertung fast optimal gewesen, gegen offensiv harmlose Benninger sei es auf dem schweren Boden etwas mühsamer gewesen. „Wir müssen schauen, dass wir diesen Lauf jetzt fortsetzen“, forderte Trainer Karaca, dessen Team nunmehr auf dem Relegationsplatz liegt.

Keine Tore für SV Leonberg/Eltingen

Vier Punkte und drei Plätze davor liegt der SV Leonberg/Eltingen, der gegen den Tabellennachbarn TV Aldingen 0:0 spielte. Die Gastgeber dominierten die erste Hälfte und hatten vier gute Möglichkeiten zur Führung. Die beste vergabe Ennio Ohmes, der einen Foulelfmeter an den Außenpfosten setzte (29.). In der zweiten Halbzeit standen die Gäste defensiv besser und hatten zwei Chancen zum Sieg: Erst reagierte SV-Keeper Kim Witte stark, beim zweiten Mal landete ein Freistoß der Aldinger an der Latte. „Angesichts der anderen Ergebnisse heute war der Punkt Gold wert“, meinte SV-Trainer Benjamin Schäffer, der vor allem mit den nur zwei Gegentoren in den ersten vier Spielen dieses Jahres zufrieden ist.

Später K.o. für Spvgg Warmbronn

Nach der vierten Niederlage im vierten Spiel 2023 ist die Spvgg Warmbronn auf den vorletzten Tabellenplatz zurückgefallen. Gegen den TSV Phönix Lomersheim brachte Philipp Kindler die Gastgeber nach elf Minuten mit seinem 15. Saisontor in Führung. Einen zweiten Treffer der Spvgg-Kicker verhinderte Phönix-Schlussmann Yannik Jensen, der in einer 1:1-Situation stark reagierte. Den 1:1-Ausgleich (54.) beantwortete Frederik Kinder per Strafstoß sieben Minuten später mit der erneuten Führung für Warmbronn.

Phönix Lomersheim glich in der 70. Minute zum zweiten Mal aus, als die Spvgg-Abwehr den Ball im Strafraum einfach nicht endgültig klären konnte. In den Schlussminuten neigte sich die Waage schließlich den Gästen zu: Erst erzielte Michael Dorn in der 90. Minute nach einem Ballverlust der Gastgeber in der Vorwärtsbewegung das 2:3. Als Warmbronn alles nach vorne warf, um das 3:3 zu erzielen, schloss Lukas Buck einen Konter in der Nachspielzeit zum 2:4 ab. „Wir haben gut gespielt, aber wenn man hinten steht, hat man selten Glück“, bedauerte Spvgg-Trainer Chris Seeber.