Die Fußball-Nationalmannschaft besinnt sich nach der desaströsen WM wieder ihrer Wurzeln und sucht den Kontakt zur Basis. An diesem Dienstag besuchen die DFB-Kicker des SV Lindenau 1848 – aber warum eigentlich ausgerechnet diesen Club?

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Stuttgart - Es ist ziemlich schwierig geworden, mit Wissen aus dem Bereich Fußball zu protzen. Es gibt immer jemanden, der noch mehr weiß – etwa warum das Einlaufkind beim Bundesliga-Topspiel Borussia Dortmund gegen den FC Bayern sich die Hand abgewischt hat, nachdem es die von BVB-Star Marco Reus berührt hat. Also müssen wir uns doch einmal in die Niederungen begeben, dort liegt noch allerhand Wissenswertes brach, mit dem Sie Ihre Kollegen oder Freunde am Donnerstag (20.45 Uhr) beeindrucken können, wenn die deutsche Nationalmannschaft in Leipzig auf Russland trifft. Versuchen wir es also einmal so: Was wissen Sie über den SV Lindenau 1848 aus Leipzig? Das ist der Club, der an diesem Dienstag von der deutschen Nationalmannschaft besucht wird – es kann also nicht schaden, etwas über diesen Verein zu wissen.

 

Der SV Lindenau wurde am 14. Juli 1848 gegründet wurde damit und ist einer der ältesten Sportvereine Deutschlands. Ältester Club für Leibesübungen ist übrigens der TSV Friedland, der bereits 1814 gegründet worden ist. Damals lebte übrigens Napoleon Bonaparte noch.

Der SV Lindenau startet mit seiner aktiven Fußball-Mannschaft in der Stadtliga Leipzig, dort rangiert der Club derzeit auf Tabellenplatz 11, Spitzenreiter ist der SV Tapfer. Die Stadtliga Leipzig ist von der Spielklasse in etwa vergleichbar mit der Bezirksliga, darunter kommen die Stadklasse sowie 1. Kreisklasse und die 2. Kreisklasse. Darüber ist die Landesklasse.

3:1 gewannen die Kicker vom Charlottenhof die Stadtliga-Partie gegen die Nachbarn vom TuS Leutzsch. Dreifacher Torschütze und damit Matchwinner war Ken Schreiber. Der Stürmer ist 26 Jahre alt und ein echtes Lindenauer Eigengewächs.

Der Gesamtverein hat 500 Mitglieder, mehr als 300 sind in der Fußball-Abteilung.

Das sollten Sie auswendig lernen, dann können Sie Ihre Bekannten beeindrucken – und weil Sie bis hierher gelesen haben, verraten wir Ihnen noch, warum die DFB-Kicker ausgerechnet den SV Lindenau besuchen. Der Sportverein ist vom Deutschen Fußball-Bund deshalb ausgewählt worden, weil er 2014 den Integrationspreis vom DFB und dessen Hauptsponsor Mercedes-Benz verliehen bekam. An diesem Dienstagabend ab 17.15 Uhr werden deshalb drei bis fünf Nationalspieler in der Turnhalle der Helmholtz-Schule erwartet, wo rund 50 E-Junioren des SV Lindenau 1848 trainieren. Mal sehen, ob die Nationalspieler noch was lernen können ...