Mit zwei verwandelten Elfmetern ärgert der VfB Stuttgart II den SSV Ulm 1846 – am Ende verliert das Team von Trainer Frank Fahrenhorst beim Aufstiegsfavoriten aber mit 2:3. Das entscheidende Tor vor 6093 Zuschauern erzielt ein ehemaliger VfB-Spieler.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Es lief die 82. Minute, als Innenverteidiger Thomas Geyer energisch abzog und den Ball ins Tor schoss. Es bedeutete den von den 6093 Zuschauern im Donaustadion viel umjubelten 3:2(1:1)-Siegtreffer des Fußball-Regionalligisten SSV Ulm 1846 gegen den VfB Stuttgart II. Damit besiegelte ausgerechnet ein ehemaliger Weiß-Roter die Niederlage der Mannschaft von Trainer Frank Fahrenhorst. Der 32-jährige Geyer spielte von 2008 bis 2014 in Cannstatt.

 

Die U21 des VfB hatte zwar nur wenig Offensivaktionen, bot den defensivstarken Spatzen aber dennoch einen großen Kampf. Dass der Heimsieg des Aufstiegsfavoriten hochverdient war, darüber gab es keine zwei Meinungen. Auch Fahrenhorst räumte ein: „Wir haben den Gegner zwar vor Aufgaben gestellt. Aber, so ehrlich muss man sein, der Ulmer Sieg ist verdient.“

Sonnenwald trifft

Lennart Stoll hatte die druckvollen Ulmer mit 1:0 in Führung gebracht (29.). Kurz vor der Pause kam der VfB II zum Ausgleich. Nach einem Rempler an Lilian Egloff entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter. Lukas Sonnenwald, in der U19 noch für den SSV 1846 am Ball, verwandelte zum 1:1.

Nach dem Wechsel legte das Team von Trainer Thomas Wörle (früher B-Jugend-Coach beim VfB) erneut vor. Nach einer Ecke köpfte Philipp Maier – völlig freistehend am Fünfmeterraum – zum 2:1 ein (53.). Dem VfB gelang aus dem Spiel heraus wenig nach vorne – doch erneut half ein Handelfmeter zum Torerfolg. Noah Ganaus verwandelte sicher (69.), es war sein zehntes Saisontor.

Als viele schon damit rechneten, dass der VfB II den Ulmer Aufstiegshoffnungen einen Dämpfer versetzt, schlug Thomas Geyer zu. Mit vier Punkten aus den letzten beiden Saisonspielen, am kommenden Samstag gegen Fulda und am letzten Spieltag am 27. Mai beim TSV Steinbach Haiger, kann Ulm den Aufstieg aus eigener Kraft perfekt machen.

Aufstellungen

SSV Ulm 1846 Ortag – Geyer, Reichert, Yarbrough – Stoll, Maier, Ludwig (90. Ahrend), Jann (80. De Sousa), Allgeier – Rösch (60. Chessa), Röser (80. Rühle).

VfB II Schock – Hoppe, Aidonis, Bazzoli, Cisse (90. Kuol) – Kudala (82. Drakas), Landu (46. Reichardt), Hetemi (46. Paula), Egloff – Sonnenwald (46. Wolf), Ganaus.