Die Sparkassenversicherung zeigt sich kulant. Für erste Aufräumarbeiten im Gewerbepark von Engstingen gibt sie ein Sofortpaket in sechsstelliger Höhe für die Geschädigten des Industrieunfalls frei.

Engstingen - Nach dem Unfall in der Biogasanlage in Engstingen (Kreis Reutlingen) zeigt sich die Sparkassenversicherung kulant. „Wir haben 150 000 Euro als Notfallmaßnahme freigegeben“, sagt Pressesprecher Michael Kuhn. „Unabhängig von der Haftungsfrage geht es erstmal darum, die Not der Menschen zu lindern.“ Rund 1,5 Millionen Liter Gärsubstrat waren Mitte Januar aus einer leckgeschlagenen Anlage für Speiseabfälle ausgelaufen und haben das Gewerbegebiet Haid geflutet. Der Betrieb des Silos war wegen Baumängel allerdings nicht genehmigt worden – die Firma Biga Energie hätte nachbessern müssen.

 

Die Versicherung will zunächst alle Unterlagen zu dem Schadensfall prüfen und dann entscheiden, ob sie für die entstandenen Kosten haftet. „Wir werden das sobald als möglich klären“, sagt der Pressesprecher. Auf jeden Fall könne nun die Spezialfirma Belfort, die mit der Reinigung der verschmutzten Gebäude schon punktuell begonnen hat, weitermachen.

Anja Wolfframm, die Chefin des Hotels Hydepark, das aufgrund der Schäden schließen musste, zeigte sich erleichtert: „Das freut uns sehr, wir haben uns etwas verlassen gefühlt.“ Sie hofft, ihr Hotel und das Restaurant Per Du in ein paar Wochen wieder aufmachen zu können. „Mir würde ein großer Stein vom Herzen fallen, wenn die Versicherung weiterhin so großzügig ist.“