Über das Wochenende sind die in Stuttgart gemeldeten Corona-Infektionen erneut deutlich gestiegen, von 341 Fällen am Freitag auf 430 am Sonntag. Erstmals ist auch eine Stuttgarterin den Folgen einer Corona-Infektion erlegen.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - Erstmals ist eine Stuttgarter Bürgerin an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die 79-Jährige, die am Freitag verstarb, sei in einem Krankenhaus im Großraum Stuttgart stationär behandelt worden, sagte OB-Sprecher Andreas Scharf. Die Frau habe an einer Vorerkrankung gelitten.

 

Über das Wochenende sind die in Stuttgart gemeldeten Corona-Infektionen erneut deutlich gestiegen. Am Sonntagnachmittag waren es schon 430, am Freitag hatte die Stadt noch 341 gemeldet. Da die Infektionsketten „nur noch schwer lückenlos nachvollziehbar“ seien, komme es darauf an, dass die Menschen Verhaltensregeln und Verbote einhielten, um das Virus zu bremsen, erklärte der Leiter des Gesundheitsamts, Stefan Ehehalt.

Infektionsrisiko der Rettungskräfte

Wie sehr Rettungskräfte, die im Kampf gegen das Coronavirus im Einsatz sind, einer Infektionsgefahr ausgesetzt sind, zeigt ein Beispiel der Stuttgarter Berufsfeuerwehr. In der Feuerwache Filder habe es eine erste bestätigte Infektion gegeben. Als danach die gesamte Abteilung einem Coronatest unterzogen wurde, erwiesen sich zwei weitere Feuerwehrleute als infiziert. Die Ansteckung erfolgte offenbar bei der Zusammenarbeit im Rettungsdienst. Da der medizinische Rettungsdienst eine potenzielle Ansteckungsquelle ist, wird dieser von Montag an von der Feuerwache Filder getrennt und ins Feuerwehrhaus Riedenberg verlegt. Die betroffene Abteilung der freiwilligen Feuerwehr wird in die Feuerwache Filder verlegt.

Gut angenommen wurde das Angebot der Stadt, dass Bürger, die Infektanzeichen haben beziehungsweise aus einem Risikogebiet zurückgekehrt sind oder Kontakt mit einem Corona-Infizierten hatten, auch am Wochenende und ohne ihren Hausarzt zu konsultieren in der Fieberambulanz im alten Reitstadion vorsprechen konnten. Am Samstag und Sonntag kamen jeweils mehr als 100 Personen.