In Mönsheim stellt sich ein weiteres Unternehmen vor. Die Gemeinde will erst die Beschlüsse des Regionalverbands abwarten.

Anfang dieser Woche hatten vier Gemeinden zu einer Infoveranstaltung rund um das Thema Windkraft nach Rutesheim eingeladen. Neben Rutesheim, Weissach und Heimsheim war auch Mönsheim mit Bürgermeister Michael Maurer vertreten (wir berichteten), um über einen möglichen künftigen Windpark Heckengäu mit den Bürgerinnen und Bürgern zu sprechen. In den vier Kommunen hatten sich in den vergangenen Monaten Firmen vorgestellt, die Interesse daran haben, als Projektträger solche Anlagen in der Region zu bauen.

 

Am Donnerstag präsentierte sich nun ein weiteres Unternehmen im Mönsheimer Gemeinderat. Vertreter des Energieparkentwicklers UKA – die Abkürzung steht für umweltgerechte Kraftanlagen – aus Sachsen erläuterten den Räten und zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörern, was ihrer Ansicht nach auf Mönsheimer Gemarkung möglich ist. Die 1999 gegründete UKA GmbH, die sich als einen der führenden deutschen Projektentwickler auf diesem Gebiet bezeichnet, hat nach eigenen Angaben schon Hunderte von Windenergieanlagen verwirklicht. In Mönsheim seien die Windbedingungen sehr gut, vor allem im nördlichen Bereich, sagte Christoph Sturm vom Unternehmensstandort Heilbronn. Die UKA-Vertreter können sich sechs Windräder mit jeweils 270 Meter Höhe auf Mönsheimer Gemarkung vorstellen. Mit der Gemeinde oder privaten Grundstückseigentümern würden Verträge mit einer Laufzeit von 30 Jahren abgeschlossen, in denen der Rückbau der Anlage enthalten sei „Warum sollen wir so viele Windräder auf unserer Gemarkung bauen, wenn für die Stromversorgung von Mönsheim auch nur zwei oder drei reichen“, stellte Gemeinderätin Margit Stähle (FWG) als Frage in den Raum. UKA-Vertreter Jens Niefeldt wies daraufhin, dass es sich aktuell um Grobplanungen handele. „Es können auch nur vier oder fünf Windräder sein.“

Die Zuhörerschaft trieb vor allem die Sorge um die Gesundheit um

Die Zuhörerschaft, die zu dem Tagesordnungspunkt Fragen stellen durfte, trieb vor allem die Sorge um die Gesundheit um, etwa der Infraschall, der für Menschen schädlich sei, der Flächenverbrauch oder die mögliche Brandgefahr durch den Betrieb der Anlage. Auch starker Baustellenverkehr wird befürchtet.

Der Gemeinderat Joachim Baumgärtner (UBLM) erinnerte daran, dass laut den vorläufigen Windkarten des Regionalverbands Nordschwarzwald nur zwei oder drei Standorte in Mönsheim möglich seien. „Wir stehen nicht unter Zeitdruck. Lasst uns behutsam vorgehen. Erst wenn der Regionalplan rechtsverbindlich beschlossen ist, schauen wir weiter“, sagte er mit Blick auf das laufende Planungsverfahren des Regionalverbands, in dem festgelegt wird, welche Gebiete sich für Windkraftanlagen eignen. Bevor diese Vorranggebiete definitiv beschlossen werden, werden die Träger öffentlicher Belange, etwa die Gemeinden, in den nächsten Wochen noch einmal zum Planentwurf angehört.