Die Stadträtin Anna Deparnay-Grunenberg lässt die Kritikerargumente gegen den geplanten Allianz-Neubau an der Heßbrühlstraße in Stuttgart-Vahingen nicht gelten.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Vaihingen - Die Grünen im Stuttgarter Gemeinderat sprechen sich für den Allianzneubau an der Heßbrühlstraße aus. „Wir sind froh, die Allianz als große, fortschrittliche Arbeitgeberin in Stuttgart halten zu können und wollen damit auch ihr langjähriges Engagement in der Stadt würdigen. In der Planung hat sich die Allianz stets äußerst kooperativ verhalten“, schreibt die Fraktionsvorsitzende Anna Deparnay-Grunenberg in einer Pressemitteilung. Argumente, das vor allem Vaihingen mit den negativen Auswirkungen der Planung belastet werde, lässt sie nicht gelten: „Auch Vaihingen ist ein Stadtbezirk der Landeshauptstadt. Wir alle sind Stuttgarter. Deswegen kann man auch erwarten, dass die Menschen in Vaihingen über den Tellerrand hinausblicken und das Interesse der gesamten Stadt in die Abwägung der Argumente mit einbeziehen“, schreibt die Stadträtin und nimmt damit auch Stellung zur Demonstration der Initiative Vaihingen ökologisch sozial (VÖS) in der vergangenen Woche.

 

Chancen für den Stadtbezirk

Darüber hinaus dürften auch die ökologischen Auswirkungen nicht einseitig betrachtet werden, findet Deparnay-Grunenberg: „Die beplante Fläche ist bereits jetzt zu einem großen Teil versiegelt. Darüber hinaus bietet das Vorhaben Chancen für die Weiterentwicklung des Grünzugs und die städtebauliche Aufwertung dort insgesamt“, heißt es in der Pressemitteilung.

Visionäre Lösungen gefordert

Um den Herausforderungen zu begegnen, die die Ansiedlung zweifelsohne mit sich bringe, dürfe an visionären Lösungen gedacht werden. So könnten ein P&R-Parkplatz und eine Seilbahndie Straßen in Vaihingen nachhaltig entlasten. Auch über Umweltspuren, die lediglich von Elektrofahrzeugen und Bussen genutzt werden dürfen, und weitere Strategien müsse nachgedacht werden.

Dass sich so viele Menschen vor Ort engagieren, begrüßen wir ausdrücklich“, schreibt Deparnay-Grunenberg. Doch die aktuellen Entwicklungen seien für die Zukunft Vaihingens zu wichtig, um sich nur lautstark dagegen auszusprechen, anstatt sich konstruktiv einzubringen.