Ludwigsburg: Susanne Mathes (mat)

Die 5G-Technik, die Maschinen und Geräte aller Art miteinander vernetzt, sei „lediglich die letzte Meile“, so SWLB-Sprecherin Astrid Schulte. „Die Infrastruktur ist das Entscheidende.“ Um die enormen Datenmengen in Lichtgeschwindigkeit abzuführen und Reaktionen in Echtzeit zu ermöglichen, müssten die Mobilfunkanlagen an Glasfasernetze angeschlossen werden. „Wir werden also der wichtigste Player vor Ort sein, um 5G aufzubauen und die digitale Vernetzung möglich zu machen.“

 

In welcher Reihenfolge die nächsten Stadtteile angeschlossen werden, ist noch offen

In welcher Reihenfolge die weiteren Stadtteile an das Glasfasernetz angeschlossen werden, dazu gibt es noch keine Aussage. Innerhalb von acht Jahren soll aber ganz Ludwigsburg von der Gigabit-fähigen Infrastruktur profitieren. Für das Gesamtvorhaben veranschlagen die Stadtwerke 65 Millionen Euro Kosten. „In der freien Wirtschaft müsste das in fünf Jahren refinanziert werden. Wir werden im Jahr 2026 ins Plus kommen und 2033 alle Verluste gedeckt haben“, prognostiziert Skaletz.

Während in der Stadt der Ausbau auf Hochtouren läuft, hat der Landkreis eine Grobplanung für ein Backbone-Netz erstellen lassen – Backbone bedeutet übersetzt Rückgrat und bezeichnet in der Telekommunikation ein Basisnetz. Im Kreis hofft man aber, so berichtet der Pressesprecher Andreas Fritz, dass der Bau des Backbone-Netzes nicht notwendig ist. Denn die Städte und Gemeinden im Kreis wollen gemeinsam einen Zweckverband Breitband gründen, der sich um den flächendeckenden Glasfaserausbau kümmern soll.

Hoffen auf eine regionale Lösung

Er soll mit vier weiteren Zweckverbänden in den Kreisen Ludwigsburg, Böblingen, Esslingen, Göppingen und Rems-Murr, der Stadt Stuttgart und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart eine Dienstleistungs-GmbH auf Regions-Ebene gründen. Diese soll wiederum eine Kooperationsrahmenvereinbarung mit der Telekom für eine adäquate Glasfasererschließung aller 179 Städte und Gemeinden in der Region Stuttgart bis 2030 abschließen. Sie soll 90 Prozent aller Haushalte versorgen.