Um grüne Technologien im Land weiter zu fördern, richtet die Landesregierung eine Plattform ein. Sie sind nicht nur der Schlüssel für eine erfolgreiche Umweltpolitik.

Ludwigsburg : Anna-Sophie Kächele (ask)

Sie sind das Geschäftsmodell der Zukunft, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann: umwelt- und klimafreundliche Technologien. Um die Akteure der Branche künftig besser zu vernetzten, richtet die baden-württembergische Landesregierung die Plattform „Greentech BW“ der Landesagentur Umwelttechnik Baden-Württemberg (UTBW) ein. Das Ziel: Baden-Württemberg zum Musterland grüner Technologien machen.

 

Die mit rund 682 000 Euro geförderte Plattform soll die Entwicklung und Markteinführung von grünen Technologien nicht nur erleichtern und beschleunigen, sondern sie auch unter einer Dachmarke international präsentieren. 2019 sei jedes fünfte Patent aus diesem Bereich aus Baden-Württemberg gekommen, betonte Kretschmann. Eine gute Ausgangssituation, die man weiter nutzen wolle – auch mit Blick auf den schnell wachsenden chinesischen Markt.

„Mit gesunder Luft und sauberem Wasser lässt sich Geld verdienen“

Doch grüne Technologien sollen nicht nur die Klima- und Umweltpolitik vorantreiben, auch wirtschaftlich hat die Branche eine große Bedeutung. Laut einer Studie der UTBW bietet der Bereich Arbeitsplätze für mehr als 212 000 Erwerbstätige (Stand 2021). Die knapp 20 000 Unternehmen erwirtschafteten eine Bruttowertschöpfung von rund 20,4 Milliarden Euro (Stand 2020). „Die Branche beweist: Mit gesunder Luft, sauberem Wasser und Energieeffizienz lässt sich Geld verdienen“, sagt Umweltministerin Thekla Walker.

Diesen Wirtschaftszweig hat auch Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut fest im Blick. „Innovative Lösungen für Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz bieten insbesondere der mittelständisch geprägten Wirtschaft in Baden-Württemberg ausgezeichnete Chancen auf einem wichtigen Zukunftsmarkt.“