Ein verletzter Greifvogel flattert unruhig auf dem Boden hin und her. Weiß der Geier, was da zu tun ist. Falknerin Elke Rogge aus Nürtingen kann weiterhelfen. Gerade in der Brut- und Legezeit sei es wichtig, ein paar Tricks zu kennen.

Der Vogel wirkte so gar nicht wie aus dem Ei gepellt. Die Federn des auf einem Parkplatz ausgesetzten Turmfalken waren ungepflegt, zerzaust, ineinander verhakt, teilweise abgeknickt. Fliegen konnte er wegen seines hohen Gewichtes auch nicht. Und fressen wollte er nur weiße Mäuse. „Jemand hat ihn wohl als Jungtier gefunden und versucht, ihn aufzuziehen“, vermutet Elke Rogge. Die Falknerin aus Nürtingen, die für die Öffentlichkeitsarbeit des Greifvogelzentrums Falconis Filstal im Kreis Göppingen zuständig ist, kann vor solch falsch verstandener Tierliebe nur warnen. Nicht nur, aber auch in der jetzigen Brut- und Legezeit sei der richtige Umgang mit verletzten Greifvögeln wichtig.