Großvorhaben auf ehemaligem Parkplatz: Im Juli beginnt der Rohbau für den Ärztehaus-, Hotel- und Bürokomplex am Kallenbergschen Gelände.

Ludwigsburg: Susanne Mathes (mat)

Ludwigsburg - Die Baugrube ist mächtig, das benötigte Gerät teils ebenfalls: Seit der frühere Parkplatz am bahnhofsnahen Kallenbergschen Gelände in Ludwigsburg im Frühjahr aufgelassen und die Bäume abgeholzt wurden, geht es dort mit Hochdruck voran.

 

Auf dem tortenstückförmigen Gelände werden für rund 25 Millionen Euro ein Kinderwunschzentrum, ein Hotel und Boardinghouse und ein Büro- und Praxisgebäude hochgezogen, in der Mitte der einander im Dreieck zugewandten Bauten entsteht ein grüner Innenhof.

Dem Zeitplan voraus

„Die Leitungsverlegungen sind abgeschlossen, die Baupfähle und vertikalen Verbauelemente eingebracht“, sagt Hans Schmid. Der frühere Ludwigsburger Baubürgermeister ist beim Immobilienunternehmen D-Quadrat, welches das Projekt koordiniert, der zuständige Mann. Aus Entwicklersicht läuft bisher alles glatt: „Es ist ganz selten, dass man so hochzufrieden sein kann. Wir sind dem Zeitplan sogar etwas voraus“, erklärt er. „Wir haben uns aber auch viel Mühe mit der Vorbereitung gegeben.“ Zudem seien etablierte Firmen am Werk. „Und dass wir den Bus mit einer intelligenten Lösung aus dem Baustellenverkehr herausbekommen haben, ist ein großes Plus. Die einzige Einschränkung ist, dass der Verkehr aus der Leonberger Straße nicht mehr direkt Richtung Schwieberdinger Straße fahren kann“, so Schmid. Doch von der Leonberger Straße aus komme man auch über die Stuttgarter Straße gut dorthin.

Im Frühjahr 2021 soll Einweihung gefeiert werden

Im Juli beginnen die Rohbauarbeiten, im Frühjahr 2021 soll Einweihung gefeiert werden. „In zwei Jahren sollen auch die Außenarbeiten fertig und neue Bäume gepflanzt sein.“ Die Rodung des bisherigen Baumbestandes hatte im Quartier heftigen Protest erregt, die Interessengemeinschaft Stadtnatur sammelte Anti-Kahlschlag-Unterschriften. Zum Ausgleich gehöre eine intensive Dachbegrünung, sagt Hans Schmid, „die von der Straße aus aber leider nicht zu sehen sein wird“. Die Baugenehmigung für das Projekt, zu dem die Stuttgarter Architekten Reichel Schlaier die Pläne liefern, erteilte die Stadt laut Sprecher Peter Spear am 6. März.