Die Ermittler schließen Brandstiftung in der ausgebrannten Garage in Möglingen nahezu aus. Ob der Betrieb weitergeht, ist dennoch fraglich – denn es gibt ganz andere Pläne für das Gelände.

Möglingen - Das Feuer, das vergangene Woche eine Autowerkstatt in der Möglinger Daimlerstraße zerstört hat, ist aller Wahrscheinlichkeit nach nicht gelegt worden. Bislang hätten sich keine Hinweise auf Brandstiftung ergeben, sagt die Sprecherin des Ludwigsburger Polizeipräsidiums, Tatjana Wimmer. Vielmehr gehen die Ermittler inzwischen von einer technischen Ursache aus, die den verheerenden Brand in der Garage auslöste. Kurz nach dem Feuer, das in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ausbrach, hatten die Beamten Brandstiftung nicht ausgeschlossen.

 

Bei dem Feuer waren die Garage des Betriebs, eine Lagerhalle sowie das Wohnhaus beschädigt worden. Auch zehn Gebrauchtwagen, die in oder vor der Garage standen, brannten vollständig aus. Die Feuerwehr war mit mehr als 100 Leuten im Einsatz. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund 350 000 Euro.

Reihenhäuser statt Autowerkstatt

Inzwischen hat ein Statiker das Gelände untersucht und entschieden, dass die Garage nicht mehr betreten werden darf. Die Versicherung hat zudem bestimmt, das Gebäude zumindest zum Teil abzubauen, denn die Schäden sind so groß, dass es sonst möglicherweise einstürzen würde. Laut der Polizei ist eine private Abrissfirma damit beauftragt worden. Bis das Dach abgebaut ist, dürfen auch die Kriminaltechniker das Gebäude nicht mehr betreten, um die Brandspuren noch einmal zu inspizieren. Trotzdem könne man schon jetzt mit großer Sicherheit sagen, dass es wohl keine „äußere Ursache“ für den Brand gegeben habe, sagt die Polizeisprecherin Wimmer.

Ob es an der Daimlerstraße später überhaupt wieder einen Gebrauchtwagenhandel und Autoreparaturen geben wird, ist indes äußert fraglich. Denn offenbar gibt es für das Gelände schon länger ganz andere Pläne: Das Ludwigsburger Bauunternehmen Strenger will dort ein großes Bauprojekt umsetzen. Baustolz, die Tochterfirma der Strenger-Gruppe, plant dort 17 Reihenhäuser, die dann als Eigenheime vermarktet werden. Das bestätigt Daphne Ramona Demetriou, die Sprecherin des Immobilien-Unternehmens.

Dass die Planung schon relativ weit fortgeschritten ist, zeigt die Tatsache, dass Strenger bereits im kommenden Jahr mit dem Bau beginnen will. Auch lägen bereits Baugenehmigungen vor, beispielsweise aus dem Ludwigsburger Landratsamt. Durch den Brand werde die Planung zwar beeinflusst, sagt Demetriou, am Vorhaben selbst bändere sich aber nichts.