Der Grünen-Politiker Cem Özdemir hat Urlaub in den lateinamerikanischen Anden gemacht. Für seine Reise mit dem Flugzeug erntet er heftige Kritik in den sozialen Medien.

Stuttgart - Nachdem zuletzt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) wegen seines Hubschrauberflugs in der Kritik stand, sorgt nun Parteifreund und Bundestagsabgeordneter Cem Özdemir mit einem Langstreckenflug nach Lateinamerika für Aufsehen im Netz. Der gebürtige Uracher teilte auf Twitter ein Urlaubsfoto aus den Anden, wo er mit seiner Familie Neujahr verbracht hatte.

 

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Angesichts der hohen CO2-Emissionen von Flugzeugreisen sehen viele Twitter-Nutzer die Glaubwürdigkeit des Klimaschützers angekratzt: Man könne nicht „zuhause“ Fahrverbote durchsetzen wollen und privat in den Urlaub fliegen. Özdemir predige Wasser und trinke Wein, heißt es auf Twitter.

Mit einem Statement auf Facebook kontert der Grünen-Politiker die Kritik an seiner Reise: „Wenn ich nach vielen Jahren mal wieder mit meinen zwei Kindern und meiner Frau ihre Familie während der Schulferien in ihrer Heimat Argentinien besuche, muss ich mich ganz sicher bei niemandem dafür entschuldigen“, schreibt Özdemir in dem sozialen Netzwerk. Fliegen sei immer eine große Belastung fürs Klima, trotz Economy-Flug und CO2-Ausgleich. Aber anders könne er seine Familie nicht besuchen.

Mit diesem Foto löste Cem Özdemir ursprünglich die Debatte um seine Glaubwürdigkeit auf Twitter aus:

Dieser Twitter-Nutzer wundert sich:

Ein anderer spottet über die Fahrverbote:

Auch hier wird sich über den Flug in Zusammenhang mit den Fahrverboten empört:

Der vermeintliche Opportunismus des Politikers stößt sauer auf:

Immerhin ein Nutzer nimmt das Ganze mit Humor:

Über den mangelhaften Netzausbau spottet dieser Nutzer:

Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version des Textes war das Facebook-Statement von Cem Özdemir noch nicht zu lesen. Diese Passage haben wir am 11. Januar in den Text eingefügt.