Der frühere Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen, bringt als Provokateur seine eigene Partei in die Bredouille. Dabei treibt ihn vor allem ein Gedanke an: „Merkel muss weg“.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Die kleine, runde Brille mit Goldrand ist für Hans-Georg Maaßen zu einer Art Markenzeichen geworden. Solch ein Modell findet sich kaum in aktuellen Designkatalogen. Der Komponist Franz Schubert trug ein ähnliches Gestell schon vor 200 Jahren. Damals war es modern. Heutzutage verrät es konservative Vorlieben – und einen Hang zu unorthodoxem Auftreten. Diese Brille eröffnet ein Fenster zur Welt, das nur zweimal so groß wie eine Zweieuromünze ist. Aber Maaßens verengte Weltsicht, über die sich inzwischen auch ehemalige Unterstützer beklagen, hat ganz andere Ursachen. Sie geht zurück auf langjährige Erfahrungen, die der Mann als Verfassungsschutzpräsident immer dienstags am späten Vormittag machen musste.