Der Hauseigentümer will die beiden besetzten Häuser in Stuttgart-Heslach räumen lassen. Das Landgericht hat dafür nun grünes Licht gegeben.

Stuttgart - Im Fall der beiden besetzten Wohnungen in einem Haus in Heslach hat das Landgericht den Hauseigentümern grünes Licht für eine Zwangsräumung gegeben. Dies bestätigte der Heilbronner Anwalt der Eigentümer, Erik Silcher, den Stuttgarter Nachrichten. In den Wohnungen leben seit drei Wochen zwei Familien: eine Alleinerziehende mit ihrem neunjährigem Sohn sowie ein Paar mit einem einjährigen Kind. Sollte es zu einer Zwangsräumung kommen, müsste die Stadt beide Familien in einer Notunterkunft unterbringen. Die Hauseigentümer haben bisher keinen Gerichtsvollzieher mit der Räumung beauftragt. Laut ihrem Anwalt fürchtet man „Unruhen“, da die Hausbesetzer auch von linken Gemeinderäten und dem Aktionsbündnis „Recht auf Wohnen“ unterstützt werden. Sie wollen damit ein Zeichen gegen Leerstand und Wohnungsnot setzen. Auf die Forderung der Besetzer, sie zu bezahlbaren Konditionen dort wohnen zu lassen, wollen die Eigentümer aber offensichtlich auch nicht eingehen, weil man keinen Rechtsbruch tolerieren wolle.