Die evangelische Kirche präsentiert vier Abende zu Luther und zeigt das Herzstück der Renninger Krippe.

Heimsheim - Nun stehen sie also in Heimsheim. Die Rede ist von der Wartburg und der Wittenberger Schlosskirche. Natürlich nicht die echten Gebäude, denn die werden bei den großen Reformationsfeierlichkeiten an Ort und Stelle sicher noch gebraucht. Diese Wartburg ist aber immerhin fünf Meter lang und ein Modell aus der Renninger Krippe. Wer beim Weil der Städter Narrenumzug aufgepasst hat, konnte sie auch dort bereits außerhalb der Malmsheimer Kirche bestaunen (wir berichteten). Die zwei Modelle sind also recht mobil geworden. Nun haben sie passend zum 500-Jahr-Reformationsjübiläum für längere Zeit eine neue Heimat gefunden.

 

Ausstellung bis zum Reformationstag

„Als Leihgabe bleiben die beiden Gebäude bis zum Reformationstag am 31. Oktober in der Heimsheimer Stadtkirche ausgestellt“, verspricht der evangelische Pfarrer Christian Tsalos. Auch einige Figuren aus der Renninger Krippe sind zu sehen, darunter ebenfalls Martin Luther in seiner Schreibstube auf der Wartburg beim Übersetzen des Neuen Testaments. Schließlich nahm an der Wittenberger Schlosskirche vor 500 Jahren die Reformation ihren Anfang. Martin Luther nagelte dort laut Überlieferung seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel an die Türen.

Motto: Vergnügt, erlöst, befreit

Besichtigen kann man Wartburg und Schlosskirche tagsüber im Chorraum der geöffneten Heimsheimer Stadtkirche. Zudem lädt die evangelische Kirchengemeinde Gruppen und andere Interessierte ein, den Bibelgarten und die Bibelwege rund um Heimsheim zu besuchen. Auf Wunsch erhalten sie eine Führung und werden auch bewirtet. Informationen dazu gibt es im Pfarramt, Telefon 0 70 33 / 3 12 63.

Darüber hinaus veranstaltet die Kirchengemeinde vier „Abende zu Luther“. Unter dem Motto „vergnügt, erlöst, befreit“ gibt es Gedanken zu dessen Denken, Hören und Reden. Ein Vorbereitungsteam von Ehrenamtlichen lädt dazu jeweils donnerstags um 20 Uhr in das evangelische Gemeindehaus, Kirchstraße 8, ein. Los geht es morgen, am 16. März, mit dem Thema „Ohne Wenn und Aber. Allein die Gnade“. Die vier Abende stehen zwar in einem Zusammenhang, können aber auch einzeln besucht werden. Am 30. März heißt das Thema „Du bist Gott nicht egal. Allein Christus“. Nach den Osterferien, am 27. April, findet der dritte Abend mit dem Thema „Ich glaub’ an dich. Dein Gott. Allein der Glaube“ statt. Der vierte Abend ist am 11. Mai. Der Titel: „Darauf kannst du dich verlassen. Allein die Schrift.“ Im Anschluss wird es jeweils einen Ständerling mit zum Thema passenden Knabbereien geben.