Wer in Stuttgart geboren ist und die Stadt wie seine Westentasche kennt, weiß genau, wie liebenswert die Landeshauptstadt ist. Trotzdem mag es Gründe geben, warum Stuttgarter aus der Heimatstadt weg ziehen. Doch einige Dinge werden sie in der Ferne garantiert vermissen.

Stuttgart - Es ist ein bisschen wie in dem Lied „1ste Liebe“ von Freundeskreis: „Ich wär’ wirklich gern geblieben, natürlich häng’ ich an dir. Dass wir beide uns mal trennen – woher konnt ich’s wissen?“. In dem Lied geht es um die Liebe zur Heimatstadt Stuttgart. Der Stadt, der man zwar aus verschiedensten Gründen den Rücken gekehrt hat, die man aber im Herzen mit sich trägt.

 

Klar, gibt es auch Gründe, die dafür sprechen, Stuttgart zu verlassen – und sei es nur, um den Horizont zu erweitern und mal etwas anderes zu sehen. Doch egal, wo es den Stuttgarter letztlich hin zieht – es wird auch immer zahlreiche Dinge geben, die er schmerzlich vermissen wird. Denn wer in Stuttgart aufgewachsen ist, mag über die Stadt zwar auch mal bruddeln – doch er wird sie auch vor anderen verteidigen. Wer sich auskennt, wird die schönen Seiten der ungewöhnlichen Kesselstadt zu schätzen wissen. Und sich wieder darauf freuen, wenn er zurück kommt.

1. Brezel

Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Es ist einfach ein Fakt: Nirgendwo schmeckt die Brezel so ausgezeichnet wie im Schwabenland. Mit knusprigen Ärmchen und weichem Bauch – wie es sich gehört – werden sie in Stuttgart beispielsweise in den Brezelkörble verkauft. Der Stuttgarter in der Ferne wird bald enttäuscht feststellen, dass Laugengebäck nicht gleich Laugengebäck ist – und die Finger davon lassen.

2. Stäffele

Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Unwissende würden vielleicht in der Kessellage Stuttgarts einen Nachteil sehen, doch bieten die vielen Stäffele und Steigungen einen großen Vorteil: Der Stuttgarter bleibt fit und spart sich das Fitnessstudio. In kaum einer anderen Stadt wird man so viele Stufen und Steigungen finden – und sie schließlich tatsächlich vermissen.

3. Aussicht

Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Ein weiterer Vorteil der Kessellage sind die vielen wunderschönen Aussichtspunkte über die Stadt, die man von der Halbhöhe aus genießen kann. Einer der schönsten Aussichtspunkte ist bestimmt am Teehaus im Weißenburgpark zu finden – ein Ort, an den sich der Stuttgarter auch in der Ferne gerne erinnert.

4. Fernsehturm

Foto: dpa/Christoph Schmidt

Es ist fast unmöglich, einem Außenstehenden die Liebe der Stuttgarter zu ihrem Fernsehturm zu erklären. Der Fernsehturm war der erste seiner Art weltweit und ist deshalb schon etwas ganz Besonderes. Türme gibt es viele – aber für den Stuttgarter wird keiner an den Fernsehturm heran reichen.

5. Wilhelma

Foto: Lichtgut/Zweygarth

Ja, auch andere Städte haben einen Zoo, aber Stuttgart hat die Wilhelma. Deshalb kann der Stuttgarter von anderen Zoos eigentlich nur enttäuscht werden, denn die Wilhelma ist der einzige zoologisch-botanische Garten Deutschlands. Die Gebäude im maurischen Stil verleihen dem Tierpark ein besonderes Flair.

6. Die Region

Foto: dpa/Patrick Seeger

Das schöne Umfeld von Stuttgart wird der Fortgezogene ebenfalls vermissen. Denn wer am Wochenende etwas Abstand von der Großstadt sucht, findet schöne Ausflugsziele entweder direkt vor der Haustüre in der Region Stuttgart, oder kann sie nicht weit entfernt beispielsweise auf der Schwäbischen Alb oder im Schwarzwald finden.

7. Weinberge in der Stadt

Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Weinberge inmitten der Stadt – das ist schon allein optisch eine Bereicherung. In anderen Städten wird der Stuttgarter womöglich merken, dass das Thema Wein nicht mehr so allgegenwärtig ist wie in Baden-Württembergs Landeshauptstadt. Schade, eigentlich. Denn Nirgendwo lässt sich das Viertele so gut schlotzen, wie in den Besen oder bei den zahlreichen Wein-Feschtle.

8. Schlossplatz

Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Stuttgart hat auch weniger schöne Seiten, aber der Schlossplatz mit dem Neuen Schloss, dem Königsbau und dem Park ist einmalig. Ein grüner Platz im Herzen der Stadt, an dem man zu jeder Jahreszeit das Treiben beobachten kann.

9. Waldheime

Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Waldheime sind eine Stuttgarter Besonderheit und die wohl schönste Möglichkeit für Kinder, die Sommerferien in der eigenen Stadt abwechslungsreich zu gestalten. Wer aus Stuttgart weg zieht, wird in der Ferne vergebens nach Waldheimen für die Kinder suchen.

10. Der VfB

Foto: Pressefoto Baumann

Klar, als Stuttgarter ist man in der Regel entweder Fan des VfB Stuttgart oder der Stuttgarter Kickers – und das bleibt auch nach einem Umzug so. In kaum einer anderen Stadt wird man treuere Fans finden. Und früher oder später dann auch wieder im Fußballstadion.

11. Kehrwoche

Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Wer Stuttgart verlässt, wird zunächst froh darüber sein, nicht mehr Kehrwoche machen zu müssen. Bis dann in der neuen Stadt Schnee fällt und sich niemand für das Schneeschippen zuständig fühlt. Wenn man dann zum wiederholten Mal auf Glatteis ausrutscht, kommt man nicht umhin sich zu fragen, ob das Konzept der Kehrwoche vielleicht doch nicht so dumm war.