Die Hilfsaktion „Lichtblicke“ der Leonberger Kreiszeitung und ihrer Leserinnen und Leser steht Menschen in einer Notlage bei.

Wer als Flüchtling nach Deutschland gekommen ist, der findet hier in der Regel nicht das Land vor, in dem Honig und Milch fließen – wie es den Menschen in vielen Fällen von skrupellosen Schleusern dargestellt wird. Viele sind mit dem Entschluss gekommen, hier zu arbeiten und sich eine neue, bessere Existenz aufzubauen. Doch die guten Absichten reichen nicht aus.

 

Zu den sprachlichen Barrieren und großen kulturellen Unterschieden, kommen oft hohe Ansprüche, was die Ausbildung betrifft, denn Deutschland ist schon lange kein Land der unqualifizierten Jobs mehr. Eine abgeschlossene Ausbildung ist die Voraussetzung für eine angemessene Bezahlung. Denn der Großteil der Jobs ohne Ausbildung findet sich im Niedriglohnsektor.

Flucht vor den Taliban

Das zeigt auch der Fall der Familie M., die von den Sozialen Diensten der Stadt Leonberg betreut wird. Der Vater kam auf der Flucht vor den Taliban 2019 aus Afghanistan nach Deutschland. Inzwischen lebt er gemeinsam mit seiner Frau und sechs Kindern in einer Sozialwohnung in Leonberg. Die beiden jüngsten Kinder sind Zwillinge. „Aufgrund der sprachlichen Hürden, war es ein langer und steiniger Weg für Herrn M., bis er es aus dem Bürgergeldbezug geschafft hat“, erzählt Nicola Michaelis-Ikrat. Sie leitet die Abteilung Soziale Dienste der Stadt Leonberg.

Doch der 43-Jährige hat nicht aufgegeben, inzwischen hat er sich über eine Anstellung durch eine Zeitarbeitsfirma einen Festvertrag bei einer Spedition erarbeitet. Leider bekomme auch diese Familie die enormen Energiekosten des letzten Jahres zu spüren, weiß man bei den Sozialen Diensten. Die extrem hohe Nachzahlung der Nebenkosten müsse die Familie jetzt alleine tragen und laufe Gefahr, sich stark zu verschulden. „Wir möchten diese positive Entwicklung der letzten Jahre mit Unterstützung durch Lichtblicke weiter vorantreiben“, sagt Nicola Michaelis-Ikrat.

Die Tochter kam krank auf die Welt

Auch Familie L. hat sich ihr Leben in Deutschland anders vorgestellt. Die Familie hat Fluchthintergrund und weil die Tochter krank auf die Welt kam, hat der Vater seine Frau und Tochter direkt nach der Geburt verstoßen.

Die Frau ist nun alleinerziehende Mutter einer fünfjährigen Tochter. Nach der Geburt des Kindes war die Mutter mit ihrer Tochter monatelang obdachlos. Mittlerweile hat sie ein wenig Fuß gefasst und lebt bescheiden in einer Gemeinde im Landkreis Böblingen. Da Frau L. keine Familienangehörigen in Deutschland hat und daher ihre Tochter nachmittags nach dem Kindergarten nicht alleine lassen kann, ist ein Vollzeitjob nicht möglich.

Jede Ausgabe eine große finanzielle Belastung

Unter diesen Umständen ist jede zusätzliche Ausgabe eine große finanzielle Belastung. Bei den Sozialen Diensten weiß man, dass die Einkünfte und die kleinen Ersparnisse der Mutter derzeit nicht ausreichen, um ihrer Tochter neue Winterkleidung zu kaufen. Weil das Kind in diesem Jahr um einiges gewachsen ist, benötigt das Mädchen dringend neue Kleider – und da will Lichtblicke den beiden helfend zur Seite stehen.

LKZ-Aktion „Lichtblicke

Volksbank Leonberg-Strohgäu
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Kreissparkasse Böblingen
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