Zuerst im Allgäu, nun in München: Ein 22-Jähriger tritt Ungerechtigkeiten auf der Straße als kostümierter Superheld entgegen – und das nicht immer ohne Folgen.

Digital Desk: Nina Scheffel (nse)

Seine Augen sind schwarz geschminkt, er trägt ein selbst geschneidertes schwarzes Kostüm, der amerikanischen Comicfigur Batman nachempfunden. Sein Gesicht ist von der typischen Maske mit Fledermausohren verdeckt. Die Rede ist von einem 22-Jährigen, der sich der Münchner Öffentlichkeit im Batman-Kostüm präsentiert.

 

Ziel des selbst ernannten Superhelden ist es laut eigenen Aussagen, Ungerechtigkeiten, denen er auf der Straße begegnet, entgegenzutreten und Menschen glücklich zu machen – häufig zum Leidwesen der örtlichen Polizei. Denn der 22-Jährige sorgte bereits in der Vergangenheit für Furore.

Die originale Batman-Figur hat in ihren Filmen nicht immer ein konfliktfreies Verhältnis zur Polizei. So auch der gebürtige Kemptener. In seiner ursprünglichen Allgäuer Heimat sorgte der 22-Jährige im letzten Jahr unabsichtlich für ein Großaufgebot der Polizei. Passanten hatten den als Batman verkleideten Mann beobachtet und aufgrund seines Kostüms von weitem für einen bewaffneten Attentäter in Tarnkleidung gehalten. Das Missverständnis konnte schließlich aufgelöst werden.

Von Kempten nach München

Seit einiger Zeit treibt der 22-Jährige nun in München sein Unwesen. Auf den Straßen wird er erkannt und steht für Fotos mit Passanten bereit. Auf seinem Instagram-Kanal „@kempten_batman“ bezeichnet er sich selbst als „Münchens Rächer“.

Mit der Polizei hat sich der selbst ernannte Superheld mittlerweile arrangiert. Auf Social Media postet er ein Bild von sich im Kreise dreier Polizeibeamter in einer Münchner Fußgängerzone und titelt: „Kurze Besprechung mit den Kollegen“.

Trotz der großen Bekanntheit vor Ort und im Netz bleibt der 22-Jährige privat weitgehend anonym und zeigt sich nie ohne Maske. Lediglich sein Vorname „Felix“ ist bekannt, wie in einem kürzlich veröffentlichten Video des Münchner TV-Senders münchen.tv deutlich wird.

Doch warum das Ganze? „Ich bin zu Batman geworden, weil ich mich schon immer sehr mit ihm identifiziert habe und er schon immer mein Held war“, so der 22-Jährige im Video.

Batman-Double auch in Stuttgart

Dass eine menschgewordene Batman-Figur durch die Straßen läuft, ist nicht nur ein Münchner Phänomen. Auch in Stuttgart war lange Zeit ein als Batman verkleideter Mann unterwegs. Zweimal die Woche konnte man ihm, vorwiegend nachts, auf Stuttgarts Straßen begegnen und ein gemeinsames Foto mit ihm schießen – gegen eine kleine Geldspende.