Böblingen, Holzgerlingen und Ehningen wollen in der Kongresshalle Wissenslücken stopfen. Mitte März versammeln sich dort alle, die etwas zu dem Windpark zu sagen haben, der an der B 464 entstehen könnte.

Die drei Nachbarkommunen Böblingen, Holzgerlingen und Ehningen veranstalten einen gemeinsamen Informationsabend, bei dem es um ihre Windenergieplanungen geht. Der Abend findet am Donnerstag, 14. März, in der Böblinger Kongresshalle statt. Beginn ist um 18.15 Uhr, der Einlass bereits ab 17.45 Uhr. Bis 21 Uhr sind Präsentationen und Gespräche an Informationsständen vorgesehen. Die Veranstaltung wird per Video aufgezeichnet und live auf dem YouTube-Kanal des Forum Energiedialogs im Internet übertragen, heißt es in einer Pressemitteilung.

 

Weitere Veranstaltungen sollen folgen

Mit der Veranstaltung wollen die drei Kommunen wichtige Verfahrensfragen. Insbesondere das als potenzielles Vorranggebiet für Windenergie ausgewiesene Gebiet BB-14 war in den letzten Wochen Gegenstand öffentlicher Diskussionen. „Für viele Bürgerinnen und Bürger ist aktuell nicht klar, wie das Verfahren genau abläuft“, sagt der Böblinger Oberbürgermeister Stefan Belz (Grüne). Der Infoabend diene als Auftakt für weitere Veranstaltungen.

Die Städte Böblingen und Holzgeringen sowie die Gemeinde Ehningen haben sich vorgenommen, die vom Regionalverband vorgeschlagenen Planungsgebiete ernsthaft zu prüfen – so auch das gemeinsame Planungsgebiet BB-14. „Wir wollen zeigen, dass wir drei Kommunen das Heft des Handelns in der Hand haben und möchten unser Vorgehen erläutern. Noch sind keine Entscheidungen getroffen“, versichert Bürgermeister Ioannis Delakos (parteilos) aus Holzgerlingen. Seine Ehninger Kollege Lukas Rosengrün (SPD) betont, bei dem „umfassenden Informationsabend“ soll klar werden, „auf welche Fragen wir bereits jetzt antworten können und auf welche erst dann, wenn ein Projektentwickler gefunden wurde“.

Hat ein Investor überhaupt Interesse?

In Baden-Württemberg sollen 1,8 Prozent der Landesfläche für die Windenergienutzung ausgewiesen werden. Für die Ermittlung und Ausweisung sogenannter Vorranggebiete ist der Verband Region Stuttgart zuständig. Welche Prüfungen gerade laufen und wie bis 2025 die 1,8 Prozent erreicht werden sollen, erklärt Thomas Kiwitt, Leitender Technischer Direktor vom Verband Region Stuttgart, der ebenfalls in die Kongresshalle kommt. Ebenso wie Vertreter des Fachbüros Endura, das die Suche nach einem Investor begleitet. Denn ob die fragliche Waldfläche für einen Windenergie-Projektentwickler auch in der Praxis attraktiv ist, muss erst noch geklärt werden.

Nach den Vorstellungen im Plenum können die Besucher Fragen an Informationsständen erörtern. Sie werden betreut von von Verbänden, den drei Kommunen sowie gesellschaftlichen Gruppen. Mit einer abschließenden Podiumsdiskussion soll dieser erste Informationsabend enden.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung wird vom Forum Energiedialog Baden-Württemberg moderiert. Das Forum Energiedialog Baden-Württemberg ist ein Landesprogramm des Umweltministeriums, das Kommunen im Zusammenhang mit Anlagen der erneuerbaren Energien begleitet.

Der Informationsabend wird zusätzlich auf der Plattform YouTube gestreamt: www.youtube.com/@forumenergiedialog4961/streams