Nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag erstmals unter die kritische Marke gefallen war, ist sie zwei Tage später wieder nach oben geschnellt. Sind jetzt die ersehnten Öffnungen in Gefahr?

Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

Ludwigsburg - Seit die Sieben-Tage-Inzidenz am vergangenen Dienstag im Kreis Ludwigsburg erstmals die 100er-Marke unterschritten hat, machen sich Gastronomen, Einzelhändler und überhaupt alle Bewohner des Landkreis Ludwigsburg berechtigte Hoffnung auf baldige Lockerungen. Nachdem der Wert auch am Mittwoch gesunken war (87,8), schnellte er am Donnerstag aber wieder auf 96,8.

 

Dabei hatte das Landratsamt noch am Nachmittag, als die Werte noch nicht bekannt waren, mitgeteilt, die Inzidenz sei weiter rückläufig und halte sich stabil unter der 100er-Marke. War das ein voreiliger Schluss? „Wir liegen ja immerhin noch unter 100“, sagt die Referentin des Landrats, Caren Sprinkart. Wie es zu dem plötzlichen Anstieg kommen konnte, kann sie sich bislang nicht erklären. Es zeige aber auch, dass weiterhin Vorsicht geboten sei.

Kommen am Pfingstmontag die ersehnten Öffnungen?

Die Regelungen der derzeit gültigen Corona-Verordnung des Landes und der Bundesnotbremse sehen vor, dass die Inzidenz fünf Werktage in Folge stabil unter 100 liegen muss, damit Lockerungen möglich werden. Die Lockerungen treten dann am übernächsten Tag in Kraft. Für den Kreis Ludwigsburg bedeutet das: liegt der Wert am Freitag und Samstag weiter unter 100, dürfte etwa die Gastronomie ab Pfingstmontag wieder öffnen. Darüber hinaus könnten Museen, Volkshochschulen, körpernahe Dienstleistungen oder Außenbereiche von Schwimmbädern unter Auflagen wieder öffnen, Freizeitsportler könnten mit bis zu 20 Gleichgesinnten aktiv werden. Und auch Kulturveranstaltungen sind laut der Verordnung mit bis zu 100 Personen im Freien möglich. Immerhin fünf Personen aus zwei Haushalten könnten sich treffen. Und: die nächtliche Ausgangssperre gilt nicht mehr.

Landrat Dietmar Allgaier hatte in der Mitteilung am Mittag, als der erneute Sprung nach oben noch nicht absehbar war, Weitsicht bewiesen und vor Leichtsinn gewarnt. Der Trend eines sinkenden Infektionsgeschehens dürfe nicht zum Leichtsinn verführen. „Wir müssen weiter diszipliniert sein, um das mühsam in den vergangenen Wochen und Monaten Erreichte nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen“, sagte der Landrat.