In Regensburg hat die Polizei eine Schokoladen-Werbeaktion in einem Supermarkt abgebrochen. Influencer hatten für das Event geworben und an der Kasse verkauft.

Eine Influencer-Aktion hat für einen völlig überfüllten Supermarkt im Regensburger Hauptbahnhof gesorgt. Die Polizei räumte den Laden, nachdem zu einer Produktpräsentation von Schokolade am Samstagabend rund 1200 statt der erwarteten 300 Gäste kamen, wie die Bundespolizei am Sonntag mitteilte.

 

Schon knapp zwei Stunden vor dem geplanten Beginn hätten rund 400 Menschen im Supermarkt und in der Wartehalle des Bahnhofs gewartet - darunter „Kinder, die in dem dichten Gedränge bereits an die Wände des Supermarktes gedrückt wurden“.

Die Bundespolizei entschied sich deshalb zur Räumung. Außer einem 14-Jährigen mit blutiger Lippe, dem ein Gleichaltriger im Streit einen Fauststoß versetzt hatte, wurde laut Polizei niemand verletzt.

Influencer reisen frühzeitig ab

Den Angaben nach hatten die Veranstalter mit 200 bis 300 Gästen bei der Werbeveranstaltung gerechnet. „Mittels Lautsprecherdurchsagen mussten die Veranstaltungsteilnehmer zur Ruhe und Ordnung ermahnt werden. Aufgrund des anhaltenden Interesses an der Veranstaltung kam es immer wieder zu Gedränge und einzelnen Versuchen, die Absperrungen zu durchbrechen“, schilderte die Bundespolizei.

Die Veranstalter brachen die auf zwei Stunden ausgelegte Aktion nach einer halben Stunde ab. Auch die Influencer reisten ab. Die Besucherinnen und Besucher hätten daraufhin die Veranstaltung in Richtung Innenstadt verlassen, hieß es. Knapp zwei Stunden später versammelten sich erneut rund 200 Jugendliche am Hauptbahnhof, verhielten sich aber ruhig.

Die vor allem über den Streamingdienst „Twitch“ bekannten Influencer Abu Groku, Rohat und Breitenberg standen an der Kasse in dem überfüllten Supermarkt und warben unter anderem für eine neue Schokoladensorte, die aussieht wie Marihuana.