Reise: Annette Schwesig (apf)

Anreise

on Stuttgart direkt mit Lufthansa und Eurowings nach Bremen, dann weiter mit dem Zug nach Bremerhaven. Mit dem Zug über Hannover oder Dortmund nach Bremen, weiter nach Bremerhaven.

 

Unterkunft

Einen gigantischen Blick über den Weserdeich und die Hafenwelten hat man vom Altlantic Hotel Sail City (www.atlantic-hotels.de/hotel-sail-city-bremerhaven/). Das Vier-Sterne-Hotel ist nordisch-elegant eingerichtet und hat sich dem Klimaschutz verschrieben: Die (Bio-)Produkte kommen aus der Region. DZ ab 99 Euro. Die Aussichtsplattform auf dem Dach des Hauses in 86 Meter Höhe ist öffentlich und kostet 3 Euro Eintritt. Vom Hotel Im-Jaich hat man durch bodentiefe Panoramafenster einen herrlichen Blick auf Deich und Hafen. DZ ab 104 Euro.

Essen und Trinken

In der „letzten Kneipe vor New York“ am alten Bananenpier bekommt man typisch norddeutsche Gerichte wie Labskaus oder Krabbenpfanne: www. treffpunktkaiserhafen.de Im Pier 6 am Kai gibt es gehobene regionale Küche. www.restaurant-pier6.de

Museen

www.klimahaus-bremerhaven.de , Familienkarte 45 Euro. www.dah-bremerhaven.de, Familienkarte 38 Euro.

Was Sie lassen sollten

Bitte nie fragen: Wo ist denn jetzt die Nordsee? Bremerhaven liegt an der Weser und auch wenn es Ebbe und Flut gibt: Die offene See beginnt erst nach einigen Kilometern.

Klimaforschung an der Küste

Warum wurde das Klimahaus ausgerechnet in Bremerhaven errichtet? Dunker erzählt, dass die Stadt vor einigen Jahren über die Stärkung der (touristischen) Infrastruktur nachgedacht habe: Was könnte hier entstehen? Rasch kam man auf die Idee, Bremerhaven zur Klimastadt zu machen. „An der Nordseeküste sind Klimaphänomene besonders eindrucksvoll zu erleben. Zudem ist hier das Alfred-Wegener-Institut (Awi) für Polar- und Meeresforschung ansässig, eine der führenden Einrichtungen der internationalen Klimaforschung“, erklärt Dunker. Das renommierte Institut ist nicht weit vom Klimahaus entfernt: Trockenen Fußes, weil der Weg dorthin vollständig überdacht ist, erreicht man das altehrwürdige Backsteingebäude in wenigen Minuten. Die beiden Einrichtungen arbeiten eng zusammen, sind ständig im Gespräch miteinander. Das Awi ist jedoch nicht öffentlich: im Prinzip. Das wird aber zunehmend aufgeweicht, zu relevant sind die Forschungsgegenstände des Instituts mittlerweile geworden, zu häufig rufen Touristen an und fragen nach Führungen. Das Awi mutet teilweise eh schon an wie ein Museum: Gleich im Eingangsbereich gibt es Modelle der Forschungsschiffe zu sehen, auch der berühmte Eisbrecher „Polarstern“ ist darunter.

Überall im Haus befinden sich Schaukästen und Landkarten, Broschüren und Infomaterial zu aktuellen Themen wie Plastik im Meer liegen aus und sind auch für Nicht-Wissenschaftlicher verständlich. „Wir planen, für das neue Jahre öffentliche Führungen anzubieten“, berichtet Folke Mehrtens, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit.

Die Geschichte der Ein- und Auswanderer

Damit wäre Bremerhaven wieder einmal mehr ganz vorn dabei, wenn es darum geht, auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen zu reagieren. Das 2005 eröffnete Deutsche Auswanderermuseum, das ebenfalls zu den Hafenwelten gehört, hat seinen Ausstellungsbereich erst kürzlich erweitert, und zwar mit der Lebensgeschichte einer kurdischen Familie, die 2014 aus Syrien nach Deutschland geflohen ist. Das Museum zeigt, dass Deutschland immer schon von Ein- und Auswanderung geprägt war: Zwischen 1830 und 1974 emigrierten allein über Bremerhaven 7,2 Millionen Menschen.

Das Haus war ursprünglich als reines Migrationsmuseum angelegt, 2012 erfolgte der Erweiterungsbau zu 300 Jahren Einwanderungsgeschichte. Ganz unterschiedliche Lebensgeschichten werden da erzählt: Fotos, Filme, Erinnerungsstücke werfen die spannende Frage, auf, wo die Unterschiede sind zwischen Flüchtlingen, Auswanderern, Gastarbeitern und wo ihre Gemeinsamkeiten liegen.

Verlässt man dann das beeindruckende Museum und läuft Richtung Wasser, kommt man am Willy-Brandt-Platz vorbei, wo man auf das mannshohe Auswandererdenkmal stößt. Der Vater weist verheißungsvoll mit einem Arm zu dem gelobten Land über den großen Teich, die Mutter, die Kinder schützend in ihrer Obhut, sieht wehmütig-sorgenvoll zurück. Auch hier beeindruckt wieder die Synthese von Geschichte und Gegenwart. Wer sich also in Deutschland auf engstem Raum, aber auf höchstem Niveau über Vergangenheit und Zukunft informieren will, der kommt an Bremerhaven nicht vorbei.

Hinkommen, Unterkommen, Rumkommen

Anreise

on Stuttgart direkt mit Lufthansa und Eurowings nach Bremen, dann weiter mit dem Zug nach Bremerhaven. Mit dem Zug über Hannover oder Dortmund nach Bremen, weiter nach Bremerhaven.

Unterkunft

Einen gigantischen Blick über den Weserdeich und die Hafenwelten hat man vom Altlantic Hotel Sail City (www.atlantic-hotels.de/hotel-sail-city-bremerhaven/). Das Vier-Sterne-Hotel ist nordisch-elegant eingerichtet und hat sich dem Klimaschutz verschrieben: Die (Bio-)Produkte kommen aus der Region. DZ ab 99 Euro. Die Aussichtsplattform auf dem Dach des Hauses in 86 Meter Höhe ist öffentlich und kostet 3 Euro Eintritt. Vom Hotel Im-Jaich hat man durch bodentiefe Panoramafenster einen herrlichen Blick auf Deich und Hafen. DZ ab 104 Euro.

Essen und Trinken

In der „letzten Kneipe vor New York“ am alten Bananenpier bekommt man typisch norddeutsche Gerichte wie Labskaus oder Krabbenpfanne: www. treffpunktkaiserhafen.de Im Pier 6 am Kai gibt es gehobene regionale Küche. www.restaurant-pier6.de

Museen

www.klimahaus-bremerhaven.de , Familienkarte 45 Euro. www.dah-bremerhaven.de, Familienkarte 38 Euro.

Was Sie lassen sollten

Bitte nie fragen: Wo ist denn jetzt die Nordsee? Bremerhaven liegt an der Weser und auch wenn es Ebbe und Flut gibt: Die offene See beginnt erst nach einigen Kilometern.