Die Beratungsfirma Aryak fordert von der Stadt Stuttgart 4,8 Millionen Euro. Ex-Bürgermeister Föll sprach von Bakschisch und Schmiergeld. In erster Instanz vor einem kuwaitischen Gericht gab es einen Heimsieg.

Stuttgart - Die Stadt Stuttgart befindet sich wegen der jahrelangen Misswirtschaft in der Internationalen Abteilung (IU) ihres Klinikums und einer eher zögerlichen Aufarbeitung des Skandals seit drei Jahren in einem höchst brisanten Rechtsstreit vor einem kuwaitischen Gericht. Die dort ansässige Firma Aryak Alkuwait für allgemeinen Handel & Generalunternehmung fordert für Beratungsdienstleistungen, die sie im Zuge des Kooperationsprojekts zwischen dem Klinikum und dem kuwaitischen Gesundheitsministerium erbracht haben will, eine Restzahlung von 4,8 Millionen Euro. Vereinbart mit dem Klinikum waren ursprünglich 12,6 Millionen Euro. Die Stadt bezeichnet die gezahlten 7,8 Millionen Euro als „Schadensposition“ und führt sie als „Vergütung für angebliche Dienstleistungen“. Sie hält derzeit an einer vollständigen Abweisung der Forderungen fest.