Silberfischchen kommen vor allem in älteren Wohnungen vor. Aber wo verstecken sich die Tiere und können sie fliegen?
Weltweit gibt es etwa 400 Arten der Familie Fischchen (Zygentoma). Nur etwa 6 von ihnen sind in Deutschland vertreten und kommen fast ausschließlich in Gebäuden vor. Am häufigsten sind dabei die Silberfischchen und ihre etwas robusteren Verwandten, die Papierfischchen in den Wohnungen der Deutschen anzutreffen. Unterscheiden lassen sich die beiden Arten allerdings oft nur schwer.
Gemeinsam haben alle Fischchenarten, dass sie flügellos sind und somit nicht fliegen können. Unter den bisher etwa eine Million beschriebenen Insektenarten weltweit sind die flügellosen Fischchen damit eher die Ausnahmen, denn fast alle Insektenarten können fliegen. Wer also denkt, ein fliegendes Silberfischchen bei sich gefunden zu haben, irrt sich. Es könnte sich höchstens um eine Mottenart handeln. Allerdings ist ein länglicher Körper auch schon die einzige auffälligere Gemeinsamkeit der Insekten. Ein Verwandter des Silberfischchens, der Felsenspringer, sieht da schon ähnlicher aus, allerdings kann auch dieser nicht fliegen, sondern nur größere Distanzen (bis zu 10 cm) weit springen.
Wo verstecken sich Silberfischchen?
Silberfischchen bevorzugen feuchtwarme Örtlichkeiten. Allerdings werden die Tiere oft auch mit ihren nahen Verwandten und mittlerweile ebenfalls häufig in deutschen Wohnungen anzutreffenden Papierfischchen verwechselt. Diese sind deutlich robuster und können auch bei niedrigeren Temperaturen um etwa 20 Grad und einer niedrigeren Luftfeuchtigkeit um etwa 50 Prozent überleben. Silberfischchen und die meisten Verwandten sind äußerst lichtscheu und daher meist in der Dunkelheit unterwegs. Tagsüber halten sie sich in Ritzen und Spalten sowie hinter losen Tapeten auf. Beliebte Verstecke sind oft bodennah, wie zum Beispiel Fuß-, Sockel- oder Scheuerleisten. Auch unter bzw. hinter Schränken sind die Tiere nicht selten anzutreffen. Auch offene Fugen im Bad oder der Küchen können den Tieren ein gutes Umfeld bieten.