Nicht nur die Organisatoren des Porsche Tennis Grand Prix dürfen sich über eine perfekte Woche freuen. Das deutsche Tennis insgesamt hat gewonnen.

Stuttgart - Wenn das keine perfekte Woche war! Erst der Sieg der Fedcup-Mannschaft in der Abstiegsrelegation, dann das deutsche Endspiel beim Porsche Tennis Grand Prix mit Sensationsfinalistin Laura Siegemund und Angelique Kerber als strahlender Titelverteidigerin.

 

Ein Segen für die Organisatoren, aber auch für Bundestrainerin Barbara Rittner und das deutsche Tennis insgesamt. Deutschlands neuer Tennisliebling hat nach seinem Triumph bei den Australian Open nachgelegt und bewiesen, dass mit ihm in dieser Saison noch zu rechnen ist. Rechtzeitig vor den Höhepunkten des Tennis-Jahres mit den Grand Slams in Paris und Wimbledon hat die 28-Jährige ihre kleine Schwächephase überwunden. Was zusätzlich Hoffnung auf weitere große Triumphe macht: Die Konkurrenz in der Weltspitze reißt zurzeit keine Bäume aus. Die seit Wochen von der Bildfläche verschwundene Serena Williams bleibt die große Unbekannte, aber all die Kvitovas und Haleps muss Kerber in ihrer momentanen Verfassung nicht fürchten. Auch das ist eine Erkenntnis der tollen Tage von Stuttgart.

Die aber ihre schönste Geschichte mit dem Coup von Laura Siegemund schrieben. Wie ein Ass schoss die Qualifikantin ins Finale und in der Weltrangliste mal eben um 30 Plätze nach oben. Mit ihrer extrovertierten Art auf und neben dem Platz eroberte die 28-Jährige mit Wohnort Heslach nicht nur die Herzen der Stuttgarter Tennisfans.

„Ich bin keine Eintagsfliege“, hat Laura Siegemund versprochen. Es wäre schön, wenn sie Recht behielte.

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