Eine Studie befürwortet einen zusätzlichen Halt für Fern- und Regionalzüge in Stuttgart-Vaihingen. Das wäre für die Nutzer attraktiv und würde die S-Bahn entlasten, kommentiert der StZ-Autor Wolfgang Schulz-Braunschmidt.

Stuttgart - Mit der neuen Studie ist endgültig klar, dass ein zusätzlicher Halt für Regional- und Fernverkehrszüge den Vaihinger Bahnhof zu einer großen Verkehrsdrehscheibe zwischen Fern-, Regional- und Nahverkehr macht. Und eben so ein attraktiver Umsteigepunkt ist wegen der anhaltenden S-Bahn-Misere in der Region auch bitter nötig.

 

Gerade die vor allem im Berufsverkehr chronisch unpünktliche S-Bahn-Linie 1 könnte durch den neuen Halt entlastet werden. Denn heute wechseln viele Pendler, die Regionalzüge nutzen, schon am S-Bahn-Startpunkt Herrenberg auf die S 1, um einen Sitzplatz zu bekommen. Mit dem Regionalhalt ginge es in der S-Bahn zwischen Herrenberg und Vaihingen nicht mehr so eng wie heute zu. Und die Fahrgäste in den Regionalzügen wären darüber hinaus schneller in Vaihingen, wo es viele Nahverkehrsanschlüsse in die Innenstadt oder auf die Filder gibt.

Drehscheibe zwischen Fern- und Nahverkehr

In Bad Cannstatt, wo neben S-Bahnen auch noch Regionalzüge halten, funktioniert der Bahnhof als Drehscheibe zwischen Fern-und Nahverkehr. Bis dahin können Pendler mit schnelleren Zügen, die an weniger Stationen als S-Bahnen halten, fahren und erst kurz vor dem Ziel auf den Nahverkehr umsteigen.

Dieses Modell eines „Vorortbahnhofs“ sollte deshalb nicht nur rasch in Vaihingen umgesetzt werden. Es ist auch für Feuerbach und Zuffenhausen zu prüfen. Wenn es dort ebenfalls zusätzliche Bahnsteige für Regionalzüge gäbe, dann könnten auch die aus dem Norden kommenden S-Bahn-Linien wirksam entlastet werden.