Ein Einzelner kann nie über dem Kollektiv stehen, auch wenn er Fußball-Weltmeister und der größte Publikumsliebling eines Clubs zugleich ist. Nun kann wieder Ruhe beim VfB Stuttgart einkehren.

Sport: Gerhard Pfisterer (ggp)

Stuttgart - Es war alles so schön zuletzt für den Traditionsverein von 1893, der seit Jahren wie ein ewig getriebener Nachtschwärmer nie zur Ruhe zu kommen schien. Der VfB Stuttgart hatte (von wenigen negativen Nebengeräuschen um den Schulwechsel seiner Nachwuchsspieler abgesehen) in den vergangenen Wochen die ruhigsten und erfreulichsten Zeiten seiner jüngeren Vereinsgeschichte erlebt, doch in der Nacht zum Faschingsdienstag war es damit vorbei – mit einem Schlag. Buchstäblich. Die Erfolge des Absteigers in der zweiten Bundesliga rückten aufgrund der Causa Kevin Großkreutz in den Hintergrund.

 

Doch damit ist Schluss. Die Trennung von Großkreutz ist das richtige Signal. Denn niemals kann ein Einzelner über dem Kollektiv stehen, auch wenn er Fußball-Weltmeister und der größte Publikumsliebling eines Clubs zugleich ist. Die Verantwortlichen haben keinen Schnellschuss vollzogen, sondern die Hintergründe des Vorfalls recherchiert und nach reiflicher Überlegung gehandelt. Und das konsequent.