Branchenführer Thalia und die Nummer 1 im Südwesten, Osiander, machen gemeinsame Sache. Die Konzentration bei den Buchhandlungen schreitet voran. Kleinere Buchhandlungen und Verlage befürchten Nachteile.

Geld/Arbeit: Daniel Gräfe (dag)

Tübingen/Hagen - Dass Osiander-Geschäftsführer Christian Riethmüller in diesen Tagen immer wieder die Unabhängigkeit des Tübinger Traditionsbuchhauses betont, ist kein Zufall. Das Bundeskartellamt habe einen Zusammenschluss von Osiander mit dem Branchengiganten Thalia bewilligt, haben Agenturen in der vergangenen Woche getitelt – obwohl der Zusammenschluss nur Teile des Geschäfts betraf. Seitdem fragten Kunden, ob Thalia Filialen von Osiander übernehme, sagt Riethmüller, um sofort zu betonen: „Wir legen nur einige wichtige Dienstleistungen in einer gemeinsamen Vertriebsgesellschaft zusammen, in der Thalia die Mehrheit hat. Osiander bleibt selbstständig und die Filialen natürlich auch.“