Rems-Murr/ Ludwigsburg: Martin Tschepe (art)

Die Vorbereitungen für den Ganztagesbetrieb an der Keplerschule laufen auf Hochtouren. Gut möglich, dass die Kinder an der Gemeinschaftsschule künftig im Foyer des benachbarten gut bürgerlichen Restaurant Rebblick ihr Mittagsessen serviert bekommen. „Das wäre gigantisch“, sagt Kuntz und strahlt. Um diesen Plan umsetzen zu können, müssten sich aber mindestens 50, besser 60 Kinder verbindlich anmelden. Auch über das Thema Schulanbau wird in Korb diskutiert – wenn künftig Jahr für Jahr zwei oder sogar drei fünfte Klassen hinzukommen, dann reichten die Klassenzimmer nämlich nicht aus. Der Korber Schultes Jochen Müller sagt, den Gemeinderäten sei bewusst, dass etwas getan werden müsse. Das wichtigste sei aber zunächst, dass der Schule ein guter Start gelinge. Dafür sei auch das Land verantwortlich, der Kultusministerin müsse klar sein, dass für hoch qualifizierte Lehrer „mehr Geld“ erforderlich sei. Das gelte nicht nur für die Gemeinschaftschulen.

 

Auch der Korber Rektor übt unerwartet deutliche Kritik an der Kultuspolitik der neuen Landesregierung. Die Schulungen und Fortbildungen für die neuen Gemeinschaftsschulen liefen zwar sehr gut, doch das Land habe aktuell für alle Schularten Lehrerstunden gestrichen. In der Keplerschule müssten deshalb ausgerechnet jene Angebote gestutzt oder sogar ganz eingestellt werden, die entscheidend gewesen seien, dass Korb eine Gemeinschaftsschule bekommt: Bedroht seien beispielsweise die spezielle Förderung für Kinder mit Lese- und Rechtschreibeschwäche, der Schulgarten und der weit über die Korber Ortsgrenzen bekannt Schulweinberg. Thomas Kuntz: Von der Euphorie, die beim Antritt der grün-roten Landesregierung vor gut einem Jahr geherrscht habe, sei an den Schulen nichts mehr zu spüren.