Obwohl es mit den Kochbüchern gut läuft, arbeitet die gelernte Speditions- und Versicherungskauffrau in Teilzeit bei einer Versicherung. Dieses Arrangement war ursprünglich durch eine andere Leidenschaft von Gabriele Lendle bedingt: der Kunst. Lendle malt seit 1998, nachdem sie ein Schleudertrauma ein halbes Jahr außer Gefecht setzte. Dass sie nicht in Vollzeit arbeitet, lässt Lendle auch den nötigen Raum, um ihre Kochbücher zu schreiben.

 

„Ich wollte schon immer ein Kochbuch schreiben“, sagt Lendle, „aber ich habe mich gefragt, wen das interessiert.“ Als sie vegan wurde, wollten viele wissen, was sie denn noch esse. „Aus Spaß habe ich gesagt, dass ich denen ein Kochbuch schreibe“, sagt Lendle und lacht. Das Ergebnis war ein Fotobuch voller Rezepte und Fotos, das sie zum Verlag geschickt hat. Mittlerweile sind neben ihrem ersten Buch „Ab jetzt vegan“, das 2012 erschienen ist, auch zwei andere Bücher auf dem Markt, „McVeg“ und „Vegan international“.

Keine halben Sachen

Dass sie noch immer in Teilzeit arbeitet, liegt auch daran, dass Lendle unabhängig bleiben will. „Ich will keine Sachen machen müssen wegen des Geldes, die ich eigentlich nicht machen will. Ich will in keinen Talk Shows sitzen.“ Und, auch das spielt eine Rolle: Lendle will sich nicht vorschreiben lassen, was in ihre Bücher kommt. „Einmal wollte man, dass ich einen Fertigpizzateig im Rezept verwende. So etwas mache ich nicht.“

Im September fängt Gabriele Lendle mit dem nächsten Kochbuch an. Worum es geht, will sie noch nicht verraten, außer, dass es gesund sein werde – und alltagstauglich. Die ersten zwei Rezepte sind schon geschrieben.