Bis jetzt haben die CDU und die FDP Kandidaten aus dem Kreis nominiert. Die Chancen sind eher gering.

Kreis Böblingen - Der Kreisverband der FDP hat den 22-jährigen Studenten Alexander Stahl aus Grafenau ins Rennen um einen Platz im Europaparlament geschickt. „Die EU braucht klare Ziele“, sagte Stahl in seiner Bewerbungsrede. Fragen der Migrations-, Umwelt-, Handels-, Verteidigungs- und Außenpolitik könne man nur in Europa lösen. Ob Stahl einmal im Europaparlament landen wird, steht freilich auf einem anderen Blatt.

 

Denn im Gegensatz zu den Landtags- oder Bundestagswahlen ist die EU-Wahl eine reine Verhältniswahl. Das bedeutet, dass die Wähler nur Parteien, keine Namen ankreuzen dürfen. Die Parteien stellen dafür Listen auf. In der darauf festgelegten Reihenfolge rutschen die Kandidaten ins EU-Parlament. Alexander Stahl müsste sich also, wenn er in das EU-Parlament einziehen will, auf einem sicheren Platz der FDP-Bundesliste positionieren. Die Chancen für den Politikneuling dürften eher gering stehen.

Die Liste der CDU dagegen steht schon. Kreischef Michael Moroff ist Ersatzkandidat und Steffen Straube-Kögler (Deckenpfronn) ergatterte sich den unwahrscheinlichen 18. Platz. Noch Zeit brauchen die anderen. Die SPD, die Grünen und die AfD sind noch in der Beratungsphase, teilen deren Kreischefs unserer Zeitung mit.