Olga Lobas arbeitet als Trainerin am Bundesstützpunkt für rhythmische Sportgymnastik in Fellbach – ihre Familie lebt in Kiew. Verzweiflung, Hilflosigkeit und Wut steigen in der Ukrainerin auf.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Fellbach - Olga Lobas nestelt an ihrem Haarband, das sie ums linke Handgelenk gewickelt hat. Die Worte fallen ihr schwer, aber sie redet mit fester Stimme. „Das ist so niederträchtig, es werden in Kiew Wohnhäuser nachts um 4 Uhr bombardiert, dort leben Kinder – das ist Terrorismus.“ Die 28-Jährige leidet in diesem Augenblick mit ihren Landsleuten in der Ukraine, die von den russischen Streitmächten überfallen worden sind; im Grunde leidet Olga Lobas seit gut einer Woche fast in jeder wachen Sekunde mit ihnen.