Für den neuen „Tatort“ aus Ludwigshafen hat das Team eine originelle Idee: „Gold“ dreht sich um den Nibelungenschatz und spielt mit vielen Zitaten von Richard Wagner – was manchmal so verwirrend wie dessen Opern aus dem „Ring“-Zyklus ist.

Kultur: Adrienne Braun (adr)

Was taugt „Gold “? Der neue „Tatort “ aus Ludwigshafen im Schnellcheck.

 

Die Handlung in zwei Sätzen Ein Bankangestellter verschwindet spurlos, als er sich auf die Suche nach dem Schatz der Nibelungen macht. Für das sagenumwobene Gold gehen einige allerdings über Leichen.

Zahl der Leichen 2

Zitate Richard Wagner lässt grüßen. Wichtiger als die kriminalistischen Ermittlungen waren diesmal die Anspielungen und Zitate. Besonders lustig: der Walkürenritt als Heavy-Metal-Version. Oder der Spürhund – „Das ist die Freia“.

Over-Acting Heino Ferch als beseelter Museumsdirektor gefiel sich etwas zu gut in seiner Rolle. Überzeugender wären weniger Klischees und dezenteres Spiel gewesen.

Brutal Kaltblütig bringt die Antiquitätenhändlerin den Hehler einfach um – wie man es nur aus den großen Bühnendramen kennt.

Abschied Frau Keller (Annalena Schmidt) leistet diesmal gute Dienste bei den Ermittlungen. Noch eine Folge, dann werden sie und Peter Espeloer als Kriminaltechniker ausrangiert.

Unser Fazit Dem Team hat es sichtlich Spaß gemacht, den Wagner-Kosmos wiederzubeleben, hat dabei aber eine schlüssige Dramaturgie mitunter aus den Augen verloren, sodass ein Satz aus dem Drehbuch auch von einem Zuschauer hätte stammen können: „Ich spüre Zusammenhänge.“

Spannung Note 3; Logik Note 3