Winfried Kretschmann steht ein Sommer der „inneren Kämpfe“ bevor. Er sucht eine Antwort auf die Frage, ob er bei der Landtagswahl erneut antreten will. Oder ist die Sache schon klar?

Stuttgart - Bei Winfried Kretschmann kam gar nicht gut an, was CDU-Landeschef Thomas Strobl Anfang Mai auf einem Parteitag im Oberschwäbischen seinem Parteivolk zurief. „Und 2021 vertreiben wir die Grünen aus der Villa Reitzenstein“, donnerte der Vizeministerpräsident in die Tiefen des Weingartener Kongresszentrums. Das klang stark, das roch nach Kampf und Sieg und Ruhm. Doch nahmen die Christdemokraten den Spruch nicht mit derselben ungebrochenen Zuversicht auf, wie das vor 2011 der Fall gewesen wäre – dem Jahr, in dem sie, um im Bild zu bleiben, aus der Regierungszentrale vertrieben worden waren.