Der Abgeordnete hofft, auch künftig zum Pferdemarkt eingeladen zu werden.

Leonberg - Markus Frohnmaier geht davon aus, auch im kommenden Jahr offizieller Gast der Stadt Leonberg beim Pferdemarkt zu sein. Der AfD-Bundestagsabgeordnete aus Weil der Stadt war vor einer guten Woche beim Umzug auf einer städtischen Kutsche mitgefahren, was einiges Aufsehen und eine kontroverse öffentliche Debatte erzeugt hatte.

 

„Ein rundum gelungener Festumzug wird dafür instrumentalisiert, demokratisch gewählte Volksvertreter mit abweichender politischen Meinung von solchen Veranstaltungen auszuschließen“, kommentiert der fast 27-Jährige die Diskussion um seinen Status als offizieller Gast.

„Eine solche Entwicklung würde im Endergebnis unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung gefährden“, erklärt der AfD-Mann. „Eine politische Meinung, mit der man sowieso einverstanden ist, braucht man nicht zu tolerieren.“

„Die Demokratie lebt vom Meinungspluralismus“, meint Frohnmaier. „Dieses Grundverständnis droht in Zeiten der sich immer weiter drehenden Schweigespirale und der sich inhaltlich kaum noch unterscheidenden Altparteien in Vergessenheit zu geraten. Und das insbesondere bei denjenigen, welche die Toleranz stets wie eine Monstranz vor sich hertragen“

Der AfD-Abgeordnete hofft, „dass diesen undemokratischen Bestrebungen nicht nachgegeben wird. Ich freue mich auf meine Teilnahme an den Festumzügen des Pferdemarktes der kommenden Jahre.“

Oberbürgermeister Martin Kaufmann hatte nach dem Pferdemarkt erklärt, die Frage der offiziellen Einladungen in den Gremien diskutieren zu wollen.