Die Bühne 16 inszeniert das neueste Werk aus der Feder von Autor Peter Höfer. Premiere ist im November im Spitalhof.

Leonberg - Leonberg, Gerlingen und Ohmden bei Kirchheim/Teck sind die Orte, die im neuen Theaterstück der Bühne 16 eine zentrale Rolle spielen. Mit „Das Wunder der Katharina Hummel“ feiert noch in diesem Jahr das mittlerweile neunte Stück, das aus der Feder von Autor Peter Höfer stammt, Premiere. Für den 11. November ist der Auftakt im Spitalhoftheater Leonberg fest terminiert, die Proben für das Stück sind weit fortgeschritten.

 

Hunger und Seuchen begleiten sie

Katharina Hummel, im Jahr 1618 in Ohmden geboren, als der 30-Jährige Krieg ausbricht, erlebte das ganze Elend dieser Zeit. Krieg, Hunger und Seuchen waren ihre Wegbegleiter. Nachdem sie und ihre Geschwister von der verwitweten Mutter verlassen wurden, kam die bettelarme Katharina nach Leonberg, wo aufgrund der schlechten Lebensbedingungen ihre Beine erkrankten und sie sich fortan nur noch mit Hilfe von zwei kleinen Handkrücken kriechend fortbewegen konnte. Diese Handkrücklein aus Holz werden übrigens sorgfältig in der Sakristei der evangelischen Stadtkirche Leonberg aufbewahrt.

Acht Jahre lang schleppte sich dieser geschundene Mensch so durch die Gassen Leonbergs und auch jeden Sonntag zur Stadtkirche, wo sie immer der Predigt unter der Kanzel beiwohnte. An dieser Stelle ist ihr dann im Jahre 1644 nach der Predigt im Beisein des Herzogs eben diese Wunderheilung widerfahren, die einen ungeheuren Widerhall in der erregten Bevölkerung hervorrief und auch den herzoglichen Hof und die religiösen Führungskräfte nicht unbeteiligt ließ.

Begegnung mit einem Propheten

War diese rätselhafte und wundersame Heilung nun ein echtes Wunder? Und was hatte es mit der Begegnung Katharina Hummels vier Jahre später mit dem Weingärtner Hans Keil, dem „Propheten von Gerlingen“, auf sich? Dies und die Hintergründe dieser Ereignisse versucht nun die Regisseurin Annalies Müller mit ihrem Ensemble anhand der vorhandenen Aufzeichnungen in einem packenden Theaterstück zu erhellen. Dass die Premiere für „Bühne 16“-Verhältnisse ungewöhnlicherweise bereits im November stattfindet, ist dem 400. Jahrestag der Geburt Katharina Hummels im Jahre 1618 geschuldet. Das Stück wird aber auch noch zur gewohnten Zeit im Februar kommenden Jahres zu sehen sein. Besonders zu beachten ist noch, dass die Anfangszeiten aller Sonntagsveranstaltungen auf 18.30 Uhr vorverlegt wurden.