Unser langjähriger Sportredakteur widmet sich neuen Dingen. Sein Nachfolger ist Jürgen Kemmner

Dieser Tage erkundigte sich Ottmar Pfitzenmaier bei unserer Redaktion, warum er den Namen Andreas Klingbeil kaum mehr lese. „Der baut gerade Urlaub ab“, wurde Pfitzenmaier, Sportfreund und Kommunalpolitiker, erklärt. „Dann ist er weg.“ Nicht nur dieser Leser war eine Mischung aus überrascht und traurig. Die ganze Sportgemeinde im Altkreis Leonberg dürfte unseren langjährigen Sportredakteur schwer vermissen.

 

Wobei „langjährig“ noch stark untertrieben ist. Ein Vierteljahrhundert stand „kli“ für eine kompetente und umfassende Sportberichterstattung zwischen Korntal-Münchingen und Weil der Stadt. Immer auf Ballhöhe, immer fachlich, aber nie Fachchinesisch. Stets emotional, aber nie marktschreierisch. Der gebürtige Bochumer versteht es, die Herzschlag-Momente des Sports zu transportieren, ohne dass es überzogen oder trivial wirkt. Wenn Andreas Klingbeil von „großen Momenten“ schrieb, waren die auch groß.

Immer mannschaftsdienlich

In der Sportlerszene genießt unser scheidender Redakteur einen hervorragenden Ruf, eben wegen der Kombination aus Sachlichkeit und Begeisterung. In der Redaktion selbst hat Andreas Klingbeil aus einem weiteren Grund hohe Anerkennung: Er hat einen ausgeprägten Teamgeist, hat immer dort angepackt, wo Not am Mann war und war sich für nichts zu schade.

Ihm ging es immer um ein gutes Produkt, egal, ob es sich um den Sport oder das Sonderheft zum Pferdemarkt gehandelt hat. Nun hat sich unser Kollege entschlossen, zum Jahreswechsel den Ruhestand ein wenig vorzuziehen. Auch wenn es sehr schmerzt, er hat es mehr als verdient!

Der Nachfolger ist schon voll dabei

In Klingbeils große Fußstapfen schon bestens hineingetreten ist Jürgen Kemmner. Schon als Bub hat er auf den Bolzplätzen gekickt und ist dieser Sportart bis zum 32. Lebensjahr treu geblieben. Seither beschäftigt sich der heute 58-Jährige journalistisch mit dem Sport, und dabei ist er ganz breit aufgestellt. Kemmner war mit dem Block auf Weltmeisterschaften von Eishockey bis Leichtathletik unterwegs und hat die Formel 1 analysiert. Mit der gleichen Begeisterung ist er jetzt auf den Plätzen und in den Hallen in und um Leonberg unterwegs.