Das Leonhardsviertel hat nur ohne Prostitution eine Zukunft, kommentiert Jörg Nauke.

Zwölf Jahre hat sich die Stuttgarter Kommunalpolitik bis zur Entscheidung Zeit gelassen, das Leonhardsviertel zu retten. Weil man nie den Mut aufbrachte, ein Prostitutionsverbot auszusprechen, etablierten sich Betriebe ohne Genehmigung und ein mit bemitleidenswerten Osteuropäerinnen betriebener Straßenstrich. Die Entscheidung, nun das Aus für Bordelle, bordellartige Betriebe und Spielhöllen zu beschließen, ist zwangsläufig, weil sonst weitere dazukommen könnten. Die Prostitution wird nicht generell verboten, sie ist im benachbarten City-Bereich zwar nicht erwünscht, aber erlaubt.