Die Hornbrille gehört zu Georg Wittner – seit seiner Kindheit. Sein Favorit kommt wie alle Brillen in seiner Sammlung vom Flohmarkt.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Silhouette aus Österreich macht das Gesicht von Georg Wittner seit einem Jahr noch markanter. Der Leiter des Jugendhaus Mitte ist besser bekannt unter seinem Spitznamen GAW – und das nicht nur in Stuttgart, denn er ist häufig als Schauspieler im Fernsehen und im Kino zu sehen. Zuletzt in „Schmidts Katze“ und in „Elser“. „Am Set kann ich die Brille allerdings nicht tragen, denn sie hat selbsttönende Gläser“, erklärt er. Vor der Kamera muss er auf die ungeliebten Kontaktlinsen ausweichen.

 

Flohmarktbesuch am Samstag

Die Hornbrille ist sein Markenzeichen: „Bis auf eine kurze Zwischenphase trage ich seit meiner Kindheit solche Gestelle.“ Alle haben eine Geschichte, denn Wittner ist der Prototyp eines Sammlers. Samstags gehört der Bummel über den Flohmarkt zum Ritual. Und von da stammt auch die Silhouette. „Die war ursprünglich eine Sonnenbrille.“ Der Optiker des Vertrauens, der schon etliche Flohmarktgestelle korrekturbrillentauglich machte, tauschte die Gläser und so wurde das kapitale Stück die erste GAW-Brille mit Gleitsichtgläsern. „Das Gestell hat 30 Euro gekostet“ – und ist somit das teuerste in der Sammlung. Schon Opa Wittner und Mutter Wittner trugen Hornbrillen und GAW hat zum Putzen seiner Silhouette stets ein Taschentuch mit Monogramm des Großvaters in der Hosentasche. „Die Brille ist ein Schmuckstück und sie gibt Sicherheit. Die Kids im Jugendhaus wissen: der mit der Brille ist der Chef“ – und deshalb kann sie eigentlich nicht groß genug sein.