Abschied nehmen fällt uns in diesem Fall echt schwer. Die Röhre feiert am Wochenende ihre letzte Party. Zeit die Jungs noch einmal richtig hochleben zu lassen!

Stuttgart - Kleines Gedankenspiel. An was denkt man, wenn man an Abende in der Röhre denkt? Hmm. Jeder ganz sicher an was anderes. Da gab es schließlich auch mal Schaumpartys. Hier mal unseres: Damals, als die Beatsteaks noch vor ein paar hundert Leuten die Bühne zerlegten, da spielten sie in Stuttgart  zum ersten Mal in der Röhre. Und damals, als Jan Delay da war und Zebrahead und Sammy Deluxe, die Mad Caddies und, ach ja, der Clueso. Flogging Molly sowieso. Rammstein waren hier. Und die Stereophonics, so nah wie nie. Schön war es da.

 

So ist das wohl, wenn man sich an Tagen wie diesen an Abende in der Röhre erinnert. Da hört es fast gar nicht mehr auf mit Konzertbildern im Kopf. Bestimmt fällt jedem seine eigene Geschichte zu der alten Club-Dame ein. Und ja, wir werden sie echt vermissen.

Der letzte Tanz

Am Samstag bittet die Röhre zum letzten Tanz. Und diese Einladung kann wohl kaum jemand ausschlagen. Wir haben mal bei Nanno Smeets nachgefragt. Schließlich ist der ja zusammen mit Jan Drusche und Peter Reinhardt eigentlich der Club. Mit Würde und Stolz wollen sie sich am Wochenende verabschieden. Heulen könnten sie schließlich, wenn es vorbei ist, sagt Nanno. Am Samstag gibt's nochmal einen richtigen Röhre-Abend mit Submission Programm. Da werden die drei hinter der Theke, hinter der Kasse oder sonst wo stehen. Nach tanzen ist ihnen nicht zumute. Kann man auch verstehen. Schließlich geht hier was zu Ende. Und das viel schneller als geplant.

Im November hieß es: Am 15. Januar ist aufgrund der beginnenden Bauarbeiten zum Großprojekt S21 Schluss für den Club am Wagenburgtunnel, einen Aufschub gab es nicht.

Das letzte Konzert

Am Sonntag ist somit das letzte Konzert in der Röhre. "A Pale Horse named Death" heißt die Band, aber das ist, ohne jemandem zu nahe an den Musikgeschmack treten zu wollen, eigentlich egal. Es ist das letzte Konzert und deshalb kosten die Karten auch nicht mehr 15 Euro, sondern nur noch einen Fünfer. Damit, wer so viel Geld für die Band nicht zahlen mag, doch noch den letzten Abend in der Röhre mit dabei sein kann. Wer im Vorverkauf 15 Euro bezahlt hat, bekommt zehn Euro an der Abendkasse zurück.

Und dann heißt es am Montag: Türen abschließen und ausräumen. "Wir müssen das alles erstmal sacken lassen", sagt Nanno. Zeit für ein paar Abschiedskonzerte hatten die Jungs von der Röhre leider nicht mehr. Zu schnell mussten sie dann am Schluss aus ihrem Club raus. Die Röhre kennt man schließlich europaweit und die ein oder andere Band wäre sicher für ein letztes Konzert auf die Bühne gestiegen. Die Beatsteaks zum Beispiel, sagt Nanno. Stattdessen mussten Ausweichquartiere für die schon geplanten Konzerte gefunden werden.

Neue Pläne gibt es noch nicht

Neue Pläne haben die drei noch nicht. Die Röhre wird es in dieser Form nicht mehr geben, so viel ist schon klar. Den Namen würden sie auch nie wieder einem anderen Club geben wollen, sagen die Jungs.Eine Location in dieser Größe zu finden, die sich auch für Konzerte eignet, vor der auch mal ein Nightliner parken kann und wo sich keine Nachbarn gestört fühlen, so einen Ort haben die drei bisher vergebens gesucht. Es ist wohl auch das Ende des Röhre -Trios. Peter wird sich vermutlich zurückziehen und die anderen beiden werden sich erstmal umschauen, genaue Pläne haben sie noch nicht.

Und wir, wir werden dich vermissen liebe Röhre. Vielen Dank Jungs für die großartigen Abende bei euch!