Während wir noch diskutieren, ob und – wenn ja – wie tief wir in der zweiten Pandemiewelle stecken, sprechen Psychiater von einer dritten Welle der seelischen Erkrankungen. Wir müssen das schon heute bedenken, sagt StZ-Autorin Hilke Lorenz.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Stuttgart - Vielleicht muss man dort anfangen, wo die Welt allem Anschein nach einigermaßen in Ordnung ist. Bei denen, die für sich in Anspruch nehmen, alles im Griff zu haben. Aber auch Menschen, die mitten im Leben stehen, unterziehen sich manchmal der schweren Übung, sich ganz auf sich selbst zurückzuziehen. Sie stellen ihr Mobiltelefon aus, fahren auf eine einsame Berghütte oder gehen ins Kloster und reduzieren ihren Lebensradius auf nahezu null. Ihr Ziel: mal ganz runterzukommen. Die meisten bemerken dabei, dass die vermeintlich leichte Aufgabe sehr schwer ist.