Angesichts der Angriffe auf Polizisten verspricht die Politik den Beamten eine bessere Ausstattung. Wann kommen die Schulterkameras für Polizisten? Innenminister Thomas Strobl hat den Messerangriff auf einen Polizisten vom Wochenende in Stuttgart scharf verurteilt.

Stuttgart - Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat den Messerangriff auf einen Polizisten vom Wochenende in Stuttgart scharf verurteilt. „Gewalt gegen unsere Polizei geht gar nicht“, sagte Strobl am Montag in Stuttgart.

 

Der 33-Jährige, der nach einer Messerattacke auf einen Polizisten durch Schüsse verletzt wurde, ist außer Lebensgefahr. Auch dem 25 Jahre alte Beamten, dem der Angreifer Schnittwunden am Hals zugefügt hatte, gehe es besser. Er werde wohl bald aus dem Krankenhaus entlassen, hieß es.

Der 33-Jährige hatte die Streifenpolizisten am Samstagmorgen mutmaßlich per Telefonanruf zum späteren Tatort gelockt. Dort attackierte er die Beamten plötzlich mit einem sogenannten Einhandmesser. Die Klinge dieses Messers springt auf Knopfdruck aus dem Schaft. Das Motiv für die Tat lag zunächst völlig im Dunkeln. Die Polizei ermittelt gegen den 33-Jährigen wegen versuchter Tötung.

Angriff auf die Gesellschaft

Innenminister Strobl betonte, die Polizei repräsentiere die Gesellschaft und schütze die Bürger. Daher sei ein Angriff auf Polizisten immer auch ein Angriff auf die Gesellschaft. „Wir werden unsere Polizisten besser vor solchen Angriffen schützen“, versprach der Ressortchef. Er erinnerte daran, dass die grün-schwarze Regierung die Einführung von Schulterkameras für Polizisten plant. Wann diese allerdings im Einsatz sein werden, ist noch unklar.

Der Vizefraktionschef der SPD im Landtag, Sascha Binder, erinnerte daran, dass es bereits einen von der grün-roten Vorgängerregierung beschlossenen Gesetzentwurf zur Einführung von Schulterkameras gibt. Der Entwurf warte nur darauf, ins Parlament eingebracht zu werden. Zudem appellierte Binder an die Gerichte, das Strafmaß bei Angriffen auf Polizisten voll auszuschöpfen.