Die Zusammenarbeit in der Metropolregion muss neu belebt werden. Sich nicht in Gremienarbeit zu verlieren, sondern an Herausforderungen praktisch zu arbeiten, ist der richtige Weg, meint Redakteur Thomas Durchdenwald.

Stuttgart - Für viele ist schon der Begriff Region Stuttgart, der die Landeshauptstadt und die Kreise Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und Rems-Murr umfasst, ziemlich nebulös. Was soll man dann erst mit der Metropolregion anfangen, für die es keine klare Grenzen gibt? Metropolregion – das ist ohne scharfe Abgrenzung der Raum zwischen Heilbronn/Neckarsulm und Tübingen/Reutlingen, zwischen Calw/Pforzheim/Freudenstadt und Aalen/Schwäbisch Gmünd/Heidenheim. Alles in allem leben hier 5,5 Millionen Menschen, das ist die Hälfte der baden-württembergischen Bevölkerung. Das ist nicht nichts.

 

Grenzenlose Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit in einem so großen Raum stößt naturgemäß an Grenzen. Das bewies schon der Koordinierungsausschuss Europäische Metropolregion, der sich einige Jahre lang traf. Außer dem Metropolticket, das in mehreren Verkehrsverbünden gilt, hatte er keine praktischen Ergebnisse. Vor fünf Jahren ist das Gremium sanft entschlafen. Die Beileidsbezeugungen waren überschaubar.

Richtiger Weg

Die Leerstelle in der Zusammenarbeit soll nun wieder geschlossen werden. Denn wer wollte bestreiten, dass in einigen wichtigen Fragen selbst die Region Stuttgart ein zu kleines Karo ist – etwa was den Schienennahverkehr angeht. Dabei haben sich die Verantwortlichen für das richtige Vorgehen entschieden: Zuerst soll auf thematischen Kongressen wie nun zur Mobilität die praktische Kooperation erprobt und erfolgreich gestaltet werden, ehe man neue Gremien schafft, die wie der entschlummerte Koordinierungsausschuss im Streit geboren werden und für die vor allem eines gilt: Außer Spesen nichts gewesen.