Wie alle Märkte leidet auch der Bürovermietungsmarkt unter der Pandemie. Allerdings ist eine Leerstandswelle durch den Trend zum Homeoffice ausgeblieben. In Stuttgart liegt die Leerstandsquote bei drei Prozent.

Stuttgart - Wie alle Märkte leidet auch der Bürovermietungsmarkt unter der Pandemie. Allerdings sei eine Leerstandswelle durch den Trend zum Homeoffice ausgeblieben. In den deutschen Top-sieben-Standorten stieg die Leerstandsrate nach Angaben des Immobilienunternehmens Colliers International leicht auf 3,5 Prozent. In Stuttgart inklusive Leinfelden-Echterdingen lag die Quote zum Ende des Vorjahrs bei einem Flächenbestand von rund 8,17 Millionen Quadratmetern und einem verfügbaren Angebot von circa 248 700 Quadratmetern noch bei drei Prozent.

 

Spitzenmiete liegt bei 25,50 pro m²

Gleichzeitig setzte sich das hohe Niveau bei den Mietpreisen im Jahr 2020 fort. Während die Spitzenmiete auch zum Jahresende auf einem Rekordniveau von 25,50 Euro pro Quadratmeter lag, ging die Durchschnittsmiete gegenüber dem Vorquartal geringfügig um ein Prozent auf 16,60 Euro pro Quadratmeter zurück. Die weiterhin hohen Mietpreise sowie die Zahlungsbereitschaft der Mieter ist laut Colliers eine „Folge des traditionell niedrigen Angebots“ in Stuttgart.

„Die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Stuttgarter Bürovermietungsmarkt waren im Jahr 2020 deutlich zu spüren und hielten auch im Schlussquartal an. Ursächlich für den geringeren Flächenumsatz ist zudem die geringe Anzahl an Großdeals, die auch auf den seit Jahren vorhandenen Angebotsengpasses auf dem Stuttgarter Bürovermietungsmarkt zurückzuführen ist“, sagt Ralf Spieth von Colliers Stuttgart. Allerdings rechnet er im Zuge der Impfungen mit einem positiven Ausblick für das laufende Jahr: „Das wird die Anmietungsaktivität auf dem Bürovermietungsmarkt beleben. Zudem trägt die Erhöhung der Leerstandsquote dazu bei, dass der kritische Nachfrageüberhang abgebaut wird und Mieter wieder geeignete Flächen finden.“

Kein großer Flächenumsatz

Dennoch wird für das Jahr 2021 kein überdurchschnittlicher Flächenumsatz erwartet. 2020 wird der Flächenumsatz mit 139 500 Quadratmetern beziffert. Der mit Abstand größte Anteil am Flächenumsatz geht mit 41 900 Quadratmetern auf die Rechnung der öffentliche Hand. Davon entfielen allein mehr als 14 500 Quadratmeter auf die Anmietung der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation in der Nauheimer Straße in Bad Cannstatt. An zweiter Stelle folgen Beratungsunternehmen (26 100 Quadratmeter).