Die Vertreter der sieben Naturparks im Ländle wissen, dass ihr Motto „Schützen durch Nützen“ bei den Städten ankommt. Mehrere Erweiterungen sind geplant.

Rems-Murr/ Ludwigsburg: Martin Tschepe (art)

Murrhardt - Die Angst vor der Käseglocke ist längst verflogen. Ende der 70er Jahre indes wurde kontrovers über die Ausweisung des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald (SFW) diskutiert. Die Kritiker – unter ihnen auch einige Bürgermeister – befürchteten damals, dass es fortan noch schwieriger werden könnte, die Kommunen im ländlichen Raum wirtschaftlich zu fördern. Die Bedenkenträger sind längst verstummt. Bei der gestrigen Tagung der Vertreter der sieben Naturparks im Ländle, erklärte der Sprecher der AG Naturparke, der Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises Achim Brötel, es habe sich längst quasi bis ins allerletzte Dorf herumgesprochen, dass der ländliche Raum von der Arbeit mit dem Motto „Schützen und Nützen“ enorm profitiere. Immer wieder meldeten sich Bürgermeister und signalisierten: „Ich will auch Mitglied werden.“

 

In mehreren Naturparks werde zurzeit eine Erweiterung erörtert. Der Naturpark SFW könnte um bis zu 40 Prozent wachsen. Auf der Liste der Kommunen, die als neue Mitglieder infrage kommen, stehen Weissach im Tal, Allmersbach im Tal, Winnenden, Berglen, Remshalden, Weinstadt und Korb sowie 16 Städte und Gemeinden im Osten des Schutzgebiets, etwa Gaildorf. Die meisten dieser Kommunen würden freilich nur Teile ihrer Markungsfläche einbringen. Thomas Bernlöhr, Bürgermeister von Welzheim und der Vorsitzende des Naturparks SFW, sagte, eine Entscheidung falle frühestens im kommenden Jahr bei der Mitgliederversammlung. Auch im Naturpark Südschwarzwald haben vier Kommunen angeklopft.